Archive for August 2007

Es hat mal wieder einige Zeit gedauert, bis ich was geschrieben habe. Diesmal lag es aber nicht an meiner Faulheit! Leider hat kurz nach meiner Ankunft hier mein Laptop sein Leben ausgehaucht. Ich hab es dann erst mal im Hotel an einem der PCs versucht. Aber mit der französischen Tastatur wird man wahnsinnig. Mehr als 2 E-mails habe ich da nicht hingekriegt. Dann hatte ich die faxen dicke. Habe jetzt endlich einen gefunden. Mit Internetzugang und einer gescheiten Tastatur. Kann ich sogar auf deutsch einstellen.
Der kaputte Laptop  kostet mich auch noch einiges an Zeit. Hier brauche ich ihn nicht so dringend. Aber ich hatte geplant, von hier gleich weiter nach Jakarta zu fliegen. Jetzt muss ich erst noch einen Umweg über Berlin machen. Das kostet mich fast einen Tag.

Irgendwie ging mit der Abholung am Flughafen was schief.  Ich am Flughafen und keiner war da, um mich abzuhohlen. Erst mal hat mich das noch nicht wirklich gestört. Vielleicht taucht er ja noch auf. Schließlich brauchte ich erst mal mein Gepäck. Dauert kaum länger als 45 Minuten, bis mein Koffer endlich auf dem Gepäckband erschien. Dann hab ich noch mal eine Runde gedreht, konnte aber tatsächlich keinen finden, der meinen namen auf einem Schild hatte. Bin also Richtung Ausgang los. Hinter dem Zoll kam einer auf mich zu wie ein alter Bekannter. Wird dann wohl doch noch die Abholung sein. Kann mir ja nicht jedes Gesicht merken. Der hatte auch gleich meinen Koffer in der Hand und fragte wie der Flug war. Ich sagt, dass ich noch Geld bräuchte. Vom Automaten. Er meinte, im Flughafen gibt es keinen wir würden unterwegs an einem Anhalten. Merkwürdig fand ich aber dann doch, dass er Richtung Taxistand los strömte und nicht zu einem gelben MTN Auto. Ein kurzer Disput mit dem Taxifahrer und dann gings los. Der Taxifahrer sagte was von 10.000 Francs, was dem anderen Typen offensichtlich nicht so ganz gefiel. Ich fand 10.000 recht viel. Die Hälfte hätte es wohl auch getan. Aber wir waren am Flughafen, weit außerhalb der Stadt und ich wollte ins Hotel, also was solls. Nach einiger Zeit halten wir an einer Bank. Ich gehe rein. Der Typ will mit. Ich sage, dass er das mal schön bleiben lassen soll. Es wird schon recht schwierig, ihn hier los zu werden. Aber vor der Bank gibt es Sicherheitspersonal und da war er wohl etwas vorsichtiger. Nachdem ich ausreichend laut protestiert hatte, blieb er draußen stehen. Wieder im Taxi, meinte er ich solle ihm 50.000 geben. Ich frage: wieso? Na für das Taxi, sagt er. Ich frage ob er mich verscheißern will. Der Taxifahrer wollte 10.000 haben. Er sagte, das sei nicht war und außerdem würde er den Taxifahrer bezahlen. Ich meinte, das käme ja nun gar nicht in Frage, schließlich ist es mein Taxi. Außerdem hatte der Taxifahrer 10.000 haben wollen und das mehr als genug. Ja aber ich solle im wenigstens 20.000 geben. Schließlich habe er mir den Mann vom Zoll vom Hals gehalten, der unbedingt in meinen Koffer schauen wollte.  Dem hätte er 10.000 versprechen müssen, damit er mich gehen lässt. Die muss er ihm beim nächsten Mal geben, wenn er zum Flughafen geht, sonst kriegt er Schwierigkeiten. Langsam finde ich die ganze Sache etwas albern. Allerdings wird mir auch irgendwie Mulmig. Der Kerl ist gut eineinhalb Köpfe grösser als ich und recht muskulös. Ich möchte mich eigentlich nicht mit ihm anlegen. Und welche Rolle der Taxifahrer bei der ganzen Sache spielt ist auch einigermaßen unklar. Der sitzt die ganze Zeit nur Stumm da und fährt. Das Hotel ist noch nicht zu sehen, aber wir sind wenigstens grob in die richtige Richtung unterwegs. Jedenfalls denke ich mir, ehe dir der Typ noch eine langt oder die dich irgendwo in der Botanik aussetzen, gibst Du ihm halt die Kohle. Ich gebe ihm also 20.000. Allerdings erst nach einiger Diskussion. Der soll ja auch nicht denken, das ich völlig bescheuert bin. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt an einer der Straßensperren des Militärs vorbeigekommen wären, hätte ich den Taxifahrer einfach da halten lassen. Aber ist wie immer, ausgerechnet wenn man sie mal braucht … Nach dem er die 20.000 hat, fragt er, wie viel er denn für seine Dienste bekäme. Ich sagte: Du hast 10.000 für den Mann vom Zoll und 10.000 für Dich. Ich hab zwar keine Ahnung, wofür ich Dir das geben soll, aber ok. Wieso willst Du jetzt noch mehr haben? Na die 20.000 seien ja gar nicht für ihn. Da war ja noch ein zweiter Mann, ein Polizist. Der müsse auch noch 10.000 kriegen. Jetzt hab ich ernsthaft die Schnauze voll. Ich frage ihn, ob er ein bisschen spinnt. Allerdings immer noch mit einem recht flauen Gefühl im Magen, da ich ja immer noch nicht weiß, wie weit der Kerl gehen wird. Wir diskutieren hin und her. Schließlich habe er mich sicher bis hier her gebracht. Ich sehe das etwas anders. Ohne ihn hätte ich mich wesentlich sicherer gefühlt. Ich solle ihm noch 10.000 geben  und er würde aussteigen. Das schien mir die Sache Wert zu sein. Ich schreibe also weitere 10.000 ab und tatsächlich: ich bin den Kerl los. 5 Minuten später sind wir am Hotel.  Noch mal 10.000 für den Taxifahrer. Alles in allem also 40.000 weil mich keiner abgeholt hat und ich Trottel gepennt habe. Das sind ungefähr 50 €. Hätte man auch was besseres mit anfangen können. Noch mal werde ich mich jedenfalls nicht so überrumpeln lassen.
Wie ich hinterher erfahren habe, hatten die hier die Info, dass ich am Sonntag ankomme. Ich hatte zwar auch noch eine Mail geschickt, dass ich am Samstag Abend in Abidjan sein werde, aber die hat der Betreffende erst am Montag gelesen.

Tja, manchmal hat man den richtigen Riecher. Es war tatsächlich wie vorausgesagt. Dieser Flughafen in Paris ist echt der mieseste, den ich bisher kenne. Ich bin dort angekommen. Natürlich auf einer Außenfläche, d.h. erst mal mit dem Bus ewig weit bis zum Terminal fahren. Dann der lange Fußmarsch bis zum internationalen Terminal. Na gut, den gibt´s wo anders auch. Die Sicherheits- und die Passkontrolle. Da wird´s schon ziemlich eng und es dauert. Dann endlich da. Erst mal in die Lounge. Ein bisschen verschnaufen. Auch hier: fürchterlich eng. Die Dame am Einlass erklärt mir noch mal: Boarding 12.30, Gate 60. Einen Kaffee einpfeifen, einen Blick in die Zeitung. Inzwischen ist es Zeit zum Gate zu gehen. Die Lounge liegt ungefähr in der Mitte des Terminals, das Gate an einem der Enden. Also ein Stück zu Laufen. Ich komme dort an. Es sieht verdächtig leer aus. Ist inzwischen 12.45 Uhr. Wenn man dann direkt vor dem Gate steht, kann man auch das ganz kleine unten auf der Anzeigetafel lesen: Flug verlegt nach Gate 80. Da es ja in die eine Richtung nicht weiter geht, muss es wohl die andere sein. Also los. Nachdem ich dann schon wieder an der Lounge vorbei war, hab ich auch gemerkt wo ich hin musste: exakt an das andere Ende des Terminals. Bringt schon mal `ne Menge Freude! Dort das übliche: Lange Schlange vor dem Schalter. Noch drei Mal Kontrolle des Reisepasses und der Boardkarte. Dann dachte ich, ich hätte es geschafft. Pustekuchen! Statt in den Flieger geht es wieder in den Bus. Erst mal noch eine knappe viertel Stunde vor dem Terminal rumstehen. Dann endlich los Richtung Flieger. Es zieht sich. Inzwischen Frage ich mich schon, ob das Ticket so billig war, weil es eine Busreise ist. Dann endlich angekommen. Jetzt dauert es nur noch knapp eine Stunde, bis auch die letzten Fluggäste vom Terminal per Bus hier eingetroffen sind. In so eine 777 passt ja auch reichlich was rein. das sind schon ein paar Busse voll. Nachdem die Passagiere dann endlich alle da sind, wird erst mal noch getankt. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Normalerweise wird ja das leere Flugzeug betankt. Hier scheint das etwas anders zu sein. Naja, mit reichlich Verspätung gehts dann aber doch noch los Richtung Abidjan.

Dem Erdbeben in Lima bin ich ja knapp entkommen. Heute geht es schon wieder auf Reisen. War eigentlich so nicht geplant, aber ich muss fix noch mal an die Elfenbeinkueste. So ca. 1,5 Wochen. Eigentlich nicht wirklich das was mir Spass macht. Der grausselige Flughafen in Paris, das sch….. teure Hotel mit 3 Sterne Service zum 5 Sterne Preis. Dass man dort nix, aber auch gar nix unternehmen kann. Jeden Abend im Hotel rumhaengen. Wie gesagt, nicht dass was wirklich Spass macht. Einziger Trost: Es ist fuer ca. 1,5 Wochen. Dann geht es gleich weiter nach Jakarta.

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