Ahmedabad

15 Jun
Motor Rikscha

Motor Rikscha

Diese Stadt ist einfach nur öde. Alles nur hässliche graue Häuser die aussehen als ob sie eher heute als morgen einfallen. Es erinnert alles sehr an Dhaka in Bangladesh. Man merkt hier nix davon, dass Indien eine der aufstrebenden Industrienationen sein soll. Die Slums ziehen sich durch die gesamte Stadt. Der Zustand der Infrastruktur ist schlecht. Der Strassenverkehr ist schlicht eine Katastrophe.
Diese Stadt ist eine grösseren und eines der industriellen Zentren. Aber auch das ist kaum zu erkennen. Der Ort wo ich arbeite liegt in einem Industriegebiet. Dort sind die Strassen noch schlechter. Und man sieht eigentlich auch keine Industrie. Nur einige alte runtergekommene Gebäude.[ad name=“Google Adsense“]

Sich hier zu bewegen ist auch nicht so einfach. Es gibt einen öffentlichen Nahverkehr mit Bussen. Die sind allerdings in einem nicht tollen Zustand und fahren auch nicht immer dorthin wo man hin will. Es gibt auch Taxis. Die funktionieren aber nicht so, wie man das sonst so kennt. Zum einen gibt es nicht viele davon, man wird also auf der Strasse kaum mal eines finden. Taxis muss man bestellen. Was das gute ist: dafür gibt es, wie für fast alles, eine App. Die ist gar nicht übel und funktioniert auch. Man kann den eigenen Standort per GPS ermitteln und dann wird einem angezeigt wie lange man auf ein Taxe voraussichtlich warten muss. Es gibt 3 Klassen von Autos: Limousine, Mini und Auto Rikscha. Rikscha macht mit der APP keinen Sinn. Am häufigsten verfügbar sind die Minis, viersitzige PKW. Üblicherweise muss man so 10 bis 15 Minuten darauf warten. Das dämliche ist: Kurz nachdem man das Ding reserviert hat ruft einen der Fahrer an und fragt wo man denn ist. Er sieht das zwar auf seinem Smartphone, aber offenbar trauen die dem nicht so recht. Jetzt kommt das komplizierte: Die meisten der Fahrer sprechen kein Englisch. Wenn man Glück hat, ist jemand in der Nähe dem man das Telefon in die Hand drückt. Wenn man Pech hat versteht einen der Fahrer nicht und man erhält kurz darauf eine SMS das die Bestellung gecancelt wurde. Dieses Drama spielt sich zwei mal am Tag ab, morgens zur Arbeit und Abends zurück.
Ich habe am Wochenende auch versucht das ganze für meine Fahrten durch das Stadtzentrum zu nutzen. Das kostete aber nur einfach endlos Zeit. Hier erwies sich als einfacher, sich schlicht eine der zahllosen Motorrikschas von der Strasse zu greifen. Hier ist die Verständigung nicht das grosse Problem solange man weiss wo man hin will. Am Ende bezahle ich einfach soviel wie ich für angemessen halte. Die Fahrer waren immer zufrieden. vermutlich zahle ich noch immer zu viel.
An den Fahrstil muss man sich allerdings etwas gewöhnen oder ohne einfach ignorieren. Ich habe nicht einmal gesehen das einer der Fahrer in den Rückspiegel schaut oder an einer Kreuzung nach rechts oder links. Ganz egal ob es über eine grosse oder kleine Kreuzung geht. Auch das mit den Ampeln hat sich mir bisher nicht erschlossen. An den meisten Kreuzungen wird einfach gefahren. Egal was die Ampel anzeigt. An einigen allerdings wird auch bei Rot gehalten. Welcher Regel das folgt, habe ich noch nicht begriffen.[ad name=“ad-2″]

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