Archive for Juni 2008

.. geht die EM weiter. Leider fällt mir kein passender Reim ein der nicht holpert. Aber den Anfang find ich schon mal gut ;).
Bin nun also wieder in Manila. Gestern gegen 12:00 Uhr Ortszeit war ich im Hotel. Nach einer Dusche und etwas Erholung wollte ich gleich mal Freunde besuchen gehen. Also raus aus dem Hotel (Mandarin Oriental) und nach einem Taxi Ausschau gehalten. Es fing gerade an zu regnen. Direkt vor der Hotelausfahrt stand ein Taxi. Der Fahrer wollte 200 Pesos für eine Fahrt die normalerweise ca. 70 kostet. Ich bin wieder ausgestiegen. Er hat wohl geahnt oder gewusst was gleich kommen würde. Kaum war ich wieder draussen, fing es zu regnen wie aus Eimern. Ich flüchtet unter einen kleinen Baum, der erst mal etwas Schutz bot. Die nächsten Taxis fuhren vorbei. Ich war kurz davor, die 200 zu zahlen, da hielt dann doch eines an. Kaum sass ich drinnen, ging es richtig los. „Wie aus Eimern“ ist die blanke Untertreibung. Als ob jemand an der Klospühlung gezogen hat. Innerhalb einer Minute standen die Strassen unter Wasser. Ich war heilfroh im Taxi zu sein. Jetzt ging es, mehr oder weniger, im Fußgängertempo dem Ziel entgegen. Mehr war einfach nicht drinne. Wegen der Strasse und wegen der Sicht. Ich habe mein Ziel aber sicher erreicht.

Später am Abend war dann die Frage: Wo kann man Fußball schauen? ca. 3 Minuten zu Fuß vom Hotel ist das „Heckel & Jeckel“. Ich ging so gegen 10 mal schauen, ob die Fußball anbieten. Die Chance erschien mir groß. Schon in der Vergangenheit wurden hier Fußballspiele gezeigt. Außerdem ist es eine Bar die von einem Holländer betrieben wird und viele der Gäste sind auch Holländer. Die Voraussetzungen schienen also ideal 😉
Es war auch so: Das Spiel wurde ab 2:45 morgens live auf 3 großen Leinwänden gezeigt. Ich bin  noch mal ins Hotel und hab eine Mütze Schlaf genommen. Gegen 2:30 Uhr bin dann in Richtung Heckel gewankt. Nicht weil ich schon einen im Tee hatte. Nein. Es war inzwischen ziemlich windig. Ich hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten. Dafür hats nicht mehr geregnet. Der Laden war proppenvoll, ziemlich verräuchert und schwül. War mir aber egal. Hauptsache die Holländer leiden sehen 😉 Das klappte auch ganz gut. Bis kurz nach dem 1:0 der Russen. Plötzlich war auf allen Leinwänden das Bild weg. Wir warteten eine Weile, aber es sah nicht danach aus, dass es weitergehen würde. Dann machte die Nachricht die Runde, dass in einer Bar ein paar Häuser weiter auch das Spiel gezeigt wurde. Wie sich später herausstellte, hatte es dem Heckel die Schüssel vom Dach geweht.
Wir sind also weiter gezogen. Ein Kollege war mit Auto. Schon das einsteigen war etwas schwierig. Der Wind hat einem fast die Tür aus der Hand gerissen. Als wir in dem Laden ankamen, stand es gerade 1:1. Die anwesenden Holländer feierten, als wären sie schon Europameister. Dann ging es in die Verlängerung. Kurz nach dem Anstoß machte es „Peng“ und der ganze Laden war dunkel. Nach ca. 3 Minuten ging es aber weiter. Die meisten Bars hier haben einen Generator. Es kommt recht häufig vor, dass der Strom ausfällt. In dem Fall war auch der Taifun schuld. Aber dann ging es weiter. Die Russen rannten als ob das Spiel gerade erst angepfiffen worden wäre und die Holländer standen völlig fertig daneben. Folgerichtig endete das Spiel mit 3:1. Holland ist mal wieder in Schönheit gestorben. Jede Menge lange Gesichter und ein paar feiernde Russen.
Um ehrlich zu sein: ein Endspielgegner Holland wäre mir lieber gewesen als diese Russen. Da wird mir auch um Deutschland Angst. Aber gut, auch Deutschland hat das Finale noch nicht erreicht.
Der Heimweg war dann nicht allzu weit, aber doch recht anstrengend und auch nicht wirklich ungefährlich. Der Wind hatte etwas nachgelassen, dafür regnete es wieder. Außerdem lag da einiges auf dem Strassen und Fußwegen herum. Von der Leuchtreklame und losen Bauzäunen bis hin zum Tor der Hoteleinfahrt. Ich hab es aber auch diesmal sicher bis zum Hotel geschafft. Inzwischen war schon Frühstückszeit. Also fix noch was gefuttert und dann ab ins Bett. Es regnet noch immer wie aus Eimern.

Bin heute aus Damaskus abgeflogen. Im Augenblick sitze ich im Flughafen von Bahrain. Der Weiterflug ist fast eine Stunde verspaetet. Ich werde also morgen gegen 12.00 Uhr in Ortszeit (6:00 Uhr MESZ) in Manila eintreffen.

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Armes Pferd

Armes Pferd

Nun bin ich also mal wieder in Damaskus. Letzten Samstag hier angekommen. Am Sonntag Abend hat mich ein Kollege zu einem kleinen Ausflug mitgenommen. Er wollte mir seine „Familie“ zeigen. 3 Araber Stuten. Ein Bekannter von Ihm kümmert sich um die Pferde und wird dafür bezahlt. Wir sind also dorthin gefahren. Ist ein kleines bisschen außerhalb von Damaskus. Ich wurde freundlich empfangen. Es gab Tee zu trinken und es wurde eine Menge geschwatzt. Ich hab nicht viel verstanden. Außer meinem Kollegen sprach keiner englisch.

Teerunde am Abend

Teerunde am Abend

Obwohl ich da doch etwas Angst um das Pferd hatte, war mein Kollege der Meinung ich sollte doch mal auf einem Pferdchen reiten. Erstaunlicherweise kam ich recht gut hoch auf das Hottehü. Nun wurde es nicht wirklich ein Ritt durch Damaskus. Es ging einfach nur ein paar Runden im Gatter. Aber immerhin. Auf einem „wilden“ Araberhengst. Die beiden älteren Stuten sind trächtig und die jüngste ist noch zu klein. Ich hab das ganze absolviert ohne vom Pferd zu fallen und der Gaul hat es auch überlebt. Der Kollege meinte, wenn ich das nächste mal für längere Zeit in Damaskus bin, werden wir mal 2 – 3 Stunden ausreiten. Mir tuen jetzt schon mein Hintern und der Gaul leid.
Ausserdem ist der Kollege noch stolzer Besitzer eines echten syrischen Schafs. Das Ding sieht aus als wäre es gegen eine Wand gerannt. Aber das soll eben das typisch Syrische sein. Und je eingedrückter die Nase ist, umso wertvoller sind diese Dinger. Einer seiner Freunde half mir, ein Foto von der typischen Kopfform dieses Schafes zu machen. Leider lässt sich nicht mehr eindeutig feststellen, was auf dem Bild das Schaf ist.

Wer ist das Schaaf?

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