Category: Asien

Ja, was macht man so, Samstag Abends? In Berlin ist das klar. Vor dem Fernseher hängen, nach max. einer halben Stunde einpennen und dann gegen 2 Uhr morgens im Sessel wieder aufwachen und vor Kreuzschmerzen kaum hoch kommen. Aber was macht man hier in Manila? Das Hotelzimmer ödet einen langsam an. Also muss man raus. Das Hardrock Cafe um die Ecke ist zwar ganz nett, aber die Musik ist so fürchterlich laut, das man am nächsten Morgen immer noch ein Pfeifen in den Ohren hat. Außerdem ist der Laden zu teuer. Wobei die Freitag-Abend-Band wirklich nicht schlecht ist. Hier ein Beispiel:

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Ab und zu ist es aber besser, sich in ein Taxi zu setzen und nach Manila, genauer gesagt, nach Malate zu fahren. Jaja, ich weiss. Ich schreibe immer zu, das ich in Manila bin und dann fahre ich nach Manila? Hää? also, wenn man es genau nimmt, bin ich in Metro Manila. Das ist so was wie das Ruhrgebiet. Das ganze besteht aus einer ganzen Menge Städte. Unter anderem auch Manila. Des weiteren Quezon, die grösste, Makati, wo ich mich aufhalte und gleichzeitig die Modernste und teuerste, Pasig, Mandaluyong,Caloocan, …. Wer mehr darüber wissen möchte, liest einfach mal hier nach.

 

Also, man besteigt ein Taxi und fährt nach Malate. Irgendwo in die Gegend um die Mabini Street, Kirche und Remedios Circle. Hier gibt es jede Menge Bars, Clubs, Discotheken. Da ist ziemlich sicher für jeden Geschmack was dabei. Und wenn ich sage jeden, dann meine ich auch jeden. Mein Geschmack ist jedenfalls der Cowboy Grill in Malate. Es gibt mehrere davon in Metro Manila, aber der in Malate in der Remedios Street gefällt mir am besten. Zumal dort Samstags Abends eine super Band spielt, die Zest Band. Hier mit „Bed of Roses“

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und „I don’t wont to miss a thing“

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Ok. Der Cowboy Grill ist nicht der Platz wo sich normalerweise Ausländer aufhalten, wie das LA Cafe oder das Cafe Havana. Dafür ist es aber viel angenehmer. Da hier kaum Ausländer sind, gibt’s für Bettler und Nutten auch nix zu hohlen hier und die Preise sind im normalen Rahmen für Manila.

Mehr von der Zest Band im Cowboy Grill gibts hier.

Diese Woche waren wir mal auf einem Fischmarkt. Zum einen ist es recht interessant zu sehen, wie hier der frische Fisch gehandelt wird. Alle angebotenen Fische wurden am selben Tag gefangen. Was fuer uns allerdings noch interessanter war ist die Tatsache, das man den Fisch auch gleich mehr oder weniger an Ort und Stelle verdruecken kann. Rings um den Markt gibt es eine ganze menge Restaurants. Diese haben keine Karte. Man kann dort nicht wirklich was zu essen bestellen. Man handelt einen Preis fuer das kochen aus und geht dann auf den Fischmarkt und kauft sich, was man essen moechte. Im Restaurant wird das ganze dann nach Wunsch zubereitet.

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Jede Menge und jede Sorte frischer Fisch, Krabben, Hummer, Austern, ….

Nach dem essen waren wir dann in „Star City“, dem Vergnuegungspark in Manila. Im grossen ganzen ist er nicht anders als andere. Ausser zwei Dinge: Er sit fast komplett Ueberdacht und es gibt eine „Snow World“. Ein kunestlich erzeugte Schneewelt in einem Tiefkuehllagerhaus. Das ganze wirkt dich recht realistisch, inklusive Schnee. Habe in meinen Sandalen doch einigermassen an meine Fuesse gefrohren. Die Einheimischen sahen alle ziemlich mitgenommen nach zehn Minuten aufenthalt in minus 15 Grad aus. Sie waren sich ziemlich sicher, dass sie das nicht in Wirklichkeit haben wollen. Fuer mich gab es da wenigstens ein bisschen das Gefuehl von Weihnachten und Neujahr.
Star City Snow WorldStar City Snow World

Heute haben wir mal einen Ausflug gemacht. Nachdem wir nun schon so ziemlich alle Bars und Kneipen in Manila kennen, wollten wir uns auch mal die Umgebung ansehen. Also haben wir, ein Kollege und ich, einen Ausflug gebucht. Nichts aufregendes. Eine entspannte Fahrt nach Tagaytay mit Blick auf den Taal Vulkan. Auf dem Wem Weg dort hin haben wir an eine Jeepney Fabrik und die Bambus Orgel in Las Pinas besichtigt, die von der Orgelmanufaktur Klais aus Bonn restauriert wurde.

Bamboo OrganTaal VolcanoOne of the first Jeepneys everP1020581

Ich habe gestern, also am Samstag, endlich Intramuros angeschaut. Das ist so ziemlich das einzige, was es an Sehenswürdigkeiten in Manila selbst gibt. Intramuros ist die von den Spaniern gegründete Stadt auf den Philippinen, aus der später Manila entstanden ist. Es ist also ein Teil von Manila City. Umgeben von einer alten Stadtmauer befindet man sich in einem Stadtteil, der sich komplett vom Rest Manilas unterscheidet. Das ganze sieht doch eher aus wie eine spanische Altstadt. Hier gibt es die älteste (San Augustin) und die grösste (Kathedrale von Manila) Kirche Manilas. Es gibt die alte Stadtmauer, die zum Teil neu errichtet wurde nach dem sie im 2. Weltkrieg während der Kämpfe zwischen Japanern und Alliierten zerstört wurde. Es gibt das alte Ford Santiago mit seinen Kanonen die über den Pasig River gerichtet sind und natürlich den Rizal-Schrein.
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Auf dem rechten Bild gibt es einen spanischen Soldaten zu sehen, wie sie an verschiedenen Stellen der Altstadt herumlungern. Den auf dem linken kenne ich nicht.

Es war ziemlich warm. Man schwitzte schon beim bloßen herumstehen. Zum Glück gibt es aber Pferdekutschen, die eine rund um die Mauer transportieren. Mich sprach so ein älterer Kutscher an. Ich hatte erst etwas Schwierigkeiten ihn zu verstehen. Er hatte nur noch einen Kuchenzahn im Mund und klang recht nuschelig. War aber ein ganz witziger Typ. Für 300 Pesos (ca. 5 Euro) gab es die Rundfahrt inklusive ausführlicher Erklärungen und Führung im Fort Santiago. Ein weiterer Vorteil: So eine Pferdekutsche hat eine Art natürliche Klimaanlage. Schon so ein bisschen Luftzug ist bei dieser Wärme recht angenehm. Allerdings hatte ich auch ein bisschen Angst. Die Pferde hier sind recht klein, passend zur Groesse der Einwohner. Die Kutsche hat nur zwei Räder. Wenn man also im hinteren teil sitzt, hebt sich, wie bei einer Wippe der vordere. Ich hatte doch ein bisschen Sorge, ich könnte schwerer als der Gaul sein.

P1010121 Die Altstadt macht insgesamt einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Viele der alten Gebäude sind in erbärmlichen Zustand. An fast jedem zweiten sind Schilder angebracht, das man dem Haus nicht zu nahe kommen sollte, weil es sonst, möglicherweise, vor ärger mit Putz und Dachziegeln werfen könnte. Man kann zum Teil noch die Einschüsse in den Mauern sehen.
P1010119 Das Einzige gut gepflegte ist der Golfkurs, der rund um die Mauern angelegt wurde. Früher war das der Festungsgraben. Jetzt gibt es dort eben einen Golfkurs. Es gibt Teile der Mauer die man nicht betreten darf, weil die Gefahr von einem Golfball getroffen zu werden zu groß ist. Es sind auch reichlich Netze gespannt, die verhindern sollen, dass Besucher innerhalb der Mauern von Plastikbällen erschlagen werden.
Am Abend hatte ich dann noch das oben erwähnte Pech: Bin aus dem Taxi ausgestiegen, hatte das Telefon in der Hand, habe es, um an das Geld zu kommen, auf den Sitz gelegt, bezahlt und die Tür zu gehauen. Ungefähr eine Stunde später viel mir auf, dass das Telefon weg ist. Dann hab ich versucht das Telefon anzurufen. at auch gebimmelt. Dann wurde weggedrückt und danach war es nie mehr erreichbar. Naja, kann man nix machen. Ärgerlich ist, dass ich, nach dem ja schon der Laptop ausgestiegen ist, keine Adressen und Telefonnummern mehr habe. Alles weg. Ich habe angefangen alles mühselig wieder zusammenzukriegen.

Apple iPod? Und zwar fuer dieses Foto. Das ganze war in einem kleinen Markt an einer der Geschäftsstraßen in Kwoloon. An jeder Kreuzung steht dort einer, der einem billige Uhrenfälschungen verkaufen will. Auch alle möglichen anderen Dinge werden dort angeboten. Ich bin einen dieser kleinen Märkte gegangen. Dieser war hauptsächlich voller Stände die indische oder afrikanische Besitzer haben. Es gab ganz interessante Dinge da zu kaufen. Nokia Telefone, die nicht von Nokia waren. Alle möglichen Taschen und Koffer von Samsonite oder Luis Vitton. Natürlich auch keine Originale. In einem Regal sah ich dann auch diese „iPod’s“. Genau die gleichen Geräte gibt es praktisch überall in Asien zu kaufen. Allerdings habe ich bisher noch nirgendwo gesehen, dass da auch noch jemand ein Apple Logo drauf pappt und iPod dran schreibt. Die Dinger haben sogar exakt die gleiche Verpackung. Nachdem ich das Foto gemacht hatte, sagte der Ladenbesitzer zu mir, das nächste mal soll ich fragen, bevor ich ein Foto mache. Ich habe daraufhin gefragt, ob er ein Problem damit hat, dass ich seine Auslagen fotografiere. Da das alles völlig einwandfreie Ware von Apple sei, koenne es ihn doch nicht wirklich stören. Gott sei Dank war zwischen mir und ihm die Ladentheke. Irgendwie schien er der Echtheit seiner Ware selbst nicht zu trauen 😉

Der Tag in Hongkong ist rum. Sitze inzwischen am Flughafen und warte auf den Abflug. Bin also ein bisschen durch die Stadt gelaufen. Hab mir den Hafen auf einer Hafenrundfahrt angeschaut. Naja, nannte sich zwar Hafenrundfahrt, ging aber einfach eine Stunde zwischen Hongkong und Kowoon im Kreis rum. Auf einer der alten Fähren. Die hat man schon in vielen Filmen gesehen. Die Dinger sind inzwischen über 100 Jahre alt. Tun aber immer noch ihren Dienst, auch als normale Fähre. Der Kahn für die Rundfahrt ist lediglich etwas mehr aufgemotzt. Ein kleines Kaffee statt Bankreihen im Oberdeck. Das Unterdeck wird praktisch nicht benutzt. Bei den normalen Fähren, die ich auch in beide Richtungen benutzt habe, gibt es ein unter und ein Oberdeck. Diese werden getrennt bestiegen. Man zahlt für das Oberdeck etwas mehr. Aber auch das ist fast umsonst. Es kostet ungerechnet unten 15 und oben etwa 20 Euro Cent. Beachtlich ist, wie diese Dinger schwanken. Es war zwar fast kein Wellengang, aber geschaukelt hat es, dass man kaum stehen konnte. Das interessanteste an den Kähnen ist aber, dass die in zwei Richtungen fahren können. Sozusagen Wendekähne. Wie Strassenbahnen ohne Wendeschleife. Geht in beide Richtungen gleich gut. Das macht das Uebersetzen deutlich fixer. Der Kahn braucht nicht immer umstaendlich umzudrehen. Trotzdem muss keiner auf dem Kahn rueckwahrts fahren. Star Ferry Sitzbank Ist wohl auch besser bei dem Geschauckel, sonst werden die Reinigungskosten zu hoch. Man klappt einfach die Ruecklehne der Bank auf die andere Seite und schon gehts vorwaerts. Eine Ueberfahrt dauert nur 5 bis 10 Minuten. Haengt vom Schiffsverkehr ab.
Auch der Weg von und zum Flughafen ist leicht zurückzulegen. Es gibt einen Schnellzug zwischen dem Flughafen und Hongkong Central. Fährt alle 12 Minuten und ist ca. 20 Minuten unterwegs. Man kann für die meisten Airlines mitten im Stadtzentrum einchecken. Das kann man sogar schon 1 Tag im voraus. Man hat also keine Probleme mit dem Gepäck. Muss keinen Parkplatz suchen. Ist einfach gut organisiert. Man kommt aus dem Zug direkt in die Abfertigungshalle. Da kann sich Berlin-Brandeburg schon mal was abgucken fuer den neuen Flughafen.
Wie ich mir hier beinahe noch ein Prügel eingefangen habe berichte ich dann morgen.

Es ist hier das selbe wie in Indonesien. Man muss gelegentlich das Visa verlängern. Einmal geht im Inland bei der Einreisebehörde. Will man dann noch länger bleiben, muss man erst mal ausreisen. Einen Tag einfach irgendwo ins Ausland. Das ist in so fern etwas schwierig, als dass sämtliche Ausländer nur per Schiff oder Flugzeug zu erreichen sind. Die Auswahl gibt es zwischen Taipeh, Hongkong, Macau, Kuala Lumpur oder Singapore, die alle etwa gleich weit entfernt sind. Möglich wäre auch Kanton, aber da braucht man ein Visa. Ausser in Hongkong und Macau war isch schon überall, also Hongkong. Morgens um 6:30 Uhr von Manila los und um Mitternacht wieder zurück. Also ein schöner Bummel um die Stadt kenne zu lernen. Bisschen schlecht ist, dass ich ziemlich knülle bin. Letzte Nacht gab’s keinen Schlaf. Wir waren erst zum Bowling, dann im Blue Wave. Gleich an der Manila Bay. Klasse Live Musik. Dann noch in einem anderen Laden in Malate. Bis 4 Uhr. Dann war es etwas schwierig ein Taxi zu kriegen. Schaffte es gerade noch mal in Hotel. Duschen, umziehen, los zum Flieger. Die Zeit war schon knapp. Die wollten mich nicht reinlassen. Kein betreten des Flughafens ohne Ticket. Hat man aber nicht. Alles elektronisch. Man muss erst zum Airline Büro um eine Quittung zu kriegen. Dafür muss man aber auch wieder durch eine Sicherheitsschleuse. Dort kriegt man, gegen Hinterlegung eines Ausweises, eine Zugangskarte. Ich hatte aber nur den Reisepass dabei. Keinen Führerschein, Personalausweis oder sonstiges. Jetzt wollten die mich da auch nicht reinlassen. Nach einigem Hin und Her durfte ich dann so rein. Hab meine Quittung bekommen, durfte dann auch in den Flughafen rein. Hab’s gerade noch so zum Flieger geschafft. Vom Flug habe ich nichts mitbekommen. Habe die ganze Zeit geschlafen.

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Jetzt bin ich also in Hongkong. Ist schon recht beeindruckend. Morgen, wenn ich wieder im Buero bin, mehr dazu.

P1000904 Ich hab es auch ausprobiert. Ist sicher nicht jedermanns Sache, angebrühtete Enteneier zu essen. Aber man soll ja alles mal versuchen. Also erst ein bisschen Schale ab, etwas und Salz drauf und die Eiflüssigkeit schlürfen. Schmeckt halt wie etwas Eiweiß. Dann den Rest der Schale ab machen. Sieht schon etwas merkwürdig aus. Mit Salz und Vinaigrette kriegt man dann den Rest runter. Schmeckt im wesentlichen wie Ei. Man sollte es sich halt nicht so genau ansehen.


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