Category: Indonesien

Wer denkt, dass der Spaß damit ein Ende hat, der irrt sich. Ich bin also so gegen 22.00 Uhr in Jakarta angekommen. Bis man dann so durch Visa Erwerb, Grenze und Zoll durch ist, dauert es noch mal ca. 30 Minuten. Endlich draussen habe ich nach dem Fahrer gesucht. Nix zu sehen. Kein Schild mit meinem Namen. Ich bin also um den Ausgang rum gelaufen und habe nach dem Fahrer gesucht. Alles in allem so ca. 20 Minuten lang. Wer schon mal in Jakarta am Flughafen stand, weiß dass das ziemlich hart ist. Da lungern jede Mange Gestalten rum, de einem fast den Koffer klauen damit sie einen zu einem Taxi lotsen können. Man hat praktisch keinen Augenblick Ruhe und je länger man da steht um so schlimmer wird das. Hab dann nach ca. 20 Minuten doch ein Taxi genommen.

Im Hotel angekommen, finden die meine Reservierung nicht! Nach einer etwas intensiveren Suche findet sie sich dann doch. Aber erst für den nächsten Tag! Nach einer noch etwas intensiveren Suche findet sich aber trotzdem noch ein freies Zimmer. Hier in Jakarta ist zwar noch keiner bei einer Übernachtung im Freien erfrohren, aber es muss ja nicht unbedingt sein.

Am nächsten Tag im Büro klärte sich dass dann alles auf. Singapore Airlines hatte zwar mitgeteilt, dass ich mit einem späteren Flug ankommen, aber sie hatten das falsche Datum dazu geschrieben.

Das ganze hat sich bis Singapore schon mehr hingezogen als erwartet. Mit Zeit aufhohlen war nix. Es ging schon in Frankfurt weiter mit den Verspätungen. Es hat schon deutlich länger als geplant gedauert bis alle Passagiere an Bord waren. Dann schien es los zu gehen. Aber nicht weit. Wir sind ein bisschen auf dem Flughafen herumgefahren und dann zurück zum Gate. Irgend ein techn. Problem. Jede Menge Techniker sind im Cockpit verschwunden. Hätte ja nie gedacht, dass da so viele Leute rein passen. Nach ca. 10 Minuten alle wieder raus. Eine Ansage: „War alles kein Problem, nur eine Fehlermeldung“. Na was sonst? Ich denke sollte wohl heissen: Fehlalarm. Naja. Wie auch immer. Sind jetzt mit 2 Stunden Verspätung in Singapore. Aber es soll in ca. 40 Minuten weiter gehen. Der Flieger steht schon draussen, wird also voraussichtlich pünktlich sein. Hoffen wir das beste.

Ganz so fix wie gedacht werde ich nun doch nicht nach Jakarta kommen. Leider ist der Flug von Frankfurt nach Singapore fast 2 Stunden verspätet. Das bedeutet, dass ich wohl auch den Anschlussflug in Singapore nicht kriegen werde. Ich komme dann wohl erst spät in der Nacht in Jakarta an. Ist eigentlich nicht wirklich schlimm. Dann werde ich am Freitag morgen halt etwas später arbeiten gehen. Wird ja wohl sowieso noch nicht so viel zu tun sein.

Als kleine Entschädigung gabs hier in Frankfurt erst mal ein Abendessen auf Kosten von Singapore Airlines. Jetzt sitz ich halt hier rum und warte das es weitergeht. Eigentlich wäre ich ja schon in der Luft. Vieleicht legt der Pilot ja auf dem Flug auch einen höheren Gang ein 😉 Bei günstigem Wind kann man auf der Strecke schon mal 30-60 Minuten gut machen. Na mal sehen. Ich denke ich melde dann wieder aus Singapore. Bis dahin erst mal viele Grüsse aus Frankfurt.

So! Jetzt ist erst mal Pause im Blog. Ich fliege heute nach D-Land zurück. Hier in Indonesien wünscht man sich, dass ich Mitte November wiederkomme. Wie das die Berliner sehen, weiss ich nocht nicht. Ich würde schon ganz gerne wieder zurück kommen. Wenns im Blog weitergeht, werden es alle erfahren. Also bis bald.

Mein Freund Micha wird wieder denken „der schreibt immer nur übers essen“, aber ich muss das trotzdem loswerden. Der Ramadan hat doch einige interessante Nebeneffekte. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass viele der Warangs („Imbissbuden“) während dieser Zeit tagsüber geschlossen sind. Das ist aber wie mit allem anderen. In der ersten Woche sind alle eifrig dabei. Dann lässt das schon etwas nach. In der vierten Woche ist dann eigentlich fast alles wie immer. Der Ramadan nähert sich dem Ende und „Idul Fitri“ naht. Das ist einer der wichtigsten Feiertage im Islam. So wie das hier in Indonesien begangen wird, ist es ein bisschen mit unserem Weihnachtsfest vergleichbar. Die Familien kommen zusammen. Es werden Geschenke verteilt. Der Konsumterror ist, glaube ich, sogar noch etwas schlimmer als bei uns. Jeder, der zu diesem Anlass außer Haus geht, sei es in die Moschee oder um den Nachbarn zu besuchen, muss sich neu einkleiden. Passend dazu steigen die Preise für die entsprechende traditionelle Kleidung in der Zeit um bis zu 300%. Großzügigerweise gewährt aber so ziemlich jeder Händler bereitwillig 20% Rabatt. Da viele Leute z.B. aus Jakarta nach Hause zu ihren Familien fahren, passiert mit den Tickets für Busse, Bahnen und Flugzeuge ungefähr dasselbe. Wenn man überhaupt welche bekommt. Alle Strassen aus Jakarta sind hoffnungslos überfüllt. Das ähnelt den Ferienstaus auf deutschen Strassen. Hier kann es allerdings schon mal vorkommen, dass die Strasse allein von tausenden Motorrädern verstopft ist. Das angenehme dabei ist: In Jakarta sind die Strassen dann richtig schön leer.
Was das jetzt mit der Überschrift zu tun hat? Es kann schon mal vorkommen, dass das Essen am Tage etwas komisch schmeckt, weil auch der Koch fastet. Abschmecken is nich. Da ist Allah vor.


Am Wochenende war ich in Bogor. Dort gibt es einen wunderbaren Safaripark. Mit dem Auto ca. 1,5 Stunden von Jakarta entfernt Richtung Süden. Ich war zwar vor ein paar Monaten schon mal dort, aber ein Ausflug dorthin lohnt sich immer. Besonders um diese Zeit. Kurz vor den großen Feiertagen ist es nicht so voll dort. An normalen Wochenenden kann die Fahrt dorthin auch schon mal 4 Stunden dauern und man Verkehrsstau im Park. Dass ist dann fast so schlimm wie in Jakarta. Außerdem ist dort das Klima sehr angenehm, da der Park in ca. 850 m Höhe liegt. Manchmal muss man den Dreck, die Wärme und die schlechte Luft der Stadt hinter sich lassen. Zu sehen gibt es zum Beispiel Orang Utans, Sumatra Tiger, Rhinozerosse und einiges Getier mehr, das man sonst eher selten zu Gesicht bekommt. Noch dazu in seiner natürlichen Heimat und zum Teil zum Anfassen. Das mit den Anfassen gilt eher für Orang Utans (die sind sehr freundlich) und für kleine Tiger (bis wenige Monate alt). Wenn die Tiger größer werden, sind zwar nicht aggressiv, aber ihre Art zu spielen, ist doch ein wenig rau. Es war wieder ein schöner Tagesausflug. Außerdem habe ich eine neue Freundin gefunden (siehe Foto).



Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Das ich noch mal mit Aluminiumbesteck esse und Aluchips in den Taschen habe. Aber hier feiern die ihr großes Comeback. In den meisten kleineren Restaurants kriegt man hier tatsächlich Alubesteck. Es ist fast genauso wie das „gute alte Alubesteck“ aus DDR Zeiten. Schön leicht, liegt etwas komisch in der Hand und verbiegt sich fast genauso leicht. Der einzige Unterschied ist, dass man nicht auf den ersten Blick sieht, das Alu ist. Ich denke, wenn man damit harte Kantinenkartoffeln quetschen müsste, würden sich die Gabeln wohl genauso verbiegen wie früher. Aber für ein bisschen Reis und Fisch sind sie stabil genug.
Das andere déj� -vu gab es beim Kleingeld. Die müssen hier mal eine Menge von der DDR gelernt haben 😉 Das Kleingeld ist auch aus Aluminium. Wobei das mit dem „klein“ relativ zu sehen ist. Die indonesische Rupie ist die kleinste Einheit. So was wie Cent gibt es hier nicht. Das Kleingeld reicht von 50 bis 500 Rupien. Wobei 500 Rupien etwa 4 Cent entsprechen. Was 50 dann sein sollen, weis ich auch nicht. Manchmal hat man größere Mengen von dem Zeug in den Taschen. Dann ist man eigentlich ganz froh, dass es Alu Chips sind. Wenn man eine solche Menge Cent in der Hosentasche tragen müsste, würde eine weitere Errungenschaft aus der DDR eine große Wiederkehr haben. Die „Extra Stark“ Hosenträger der NVA Uniform.



Heute hatte ich mal wieder Zeit. Nicht so richtig was zu tun. Ich habe mir also „Taman Mini Indonesia Indah“ angeschaut. Das ist ein Park im Süden von Jakarta. Diesmal sogar ein richtiger Park. Hier gibt es für jede Provinz Indonesiens einen Pavillon der mit den typischen Gebäuden dieser Provinz gestaltet ist. Man kann sich so ganz gut einen Überblick über die verschiedenen Kulturen und Lebensweisen in diesem Land verschaffen. Es gibt auch Pavillons die die Pflanzen- und Tierwelt des Archipels zeigen. Alles das ist sehr vervielfältig. Man muss sich nur mal die Größe des Landes vorstellen. Die Ost- West Ausdehnung bträgt mehr als 5500 km. Das ist mehr als die USA, fast soviel wie Russland und ungefähr die Entfernung Berlin – Bombay. Der Archipel hat mehr als 14.000 Inseln. Die sind zwar nicht alle bewohnt, aber dazu gehört z.B. die zweitgrößte Insel der Welt, Papua (zum Teil), die großen Inseln Sumatra, Java und Borneo. Wobei Borneo z.T. zu Malaysia und Brunei gehört. Der indonesische Teil wird übrigens von den Indonesiern Kalimantan genannt. Dann gibt es die bekannten Inseln Bali, Lombok und Komodo. Die Tierwelt in Indonesien ist, soweit noch erhalten, sehr vervielfältig. Am meisten gelitten hat sie zweifellos aus Java. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte gibt es keine Orang Utans oder Tiger mehr. Die einzigen vorkommen von Orang Utans in der Welt gibt es noch auf Borneo und Sumatra. Auf Sumatra gibt es Tiger, Elefanten und Rinozerosse. Auf Komodo die bekannten Warane. Die letzten „Dinos“ der Welt. Auf Papua wird ein viertel aller Sprachen der Welt gesprochen (700 bis 800) und zwischen Bali und Lombok verläuft die Wallace Linie, die die asiatische von der australischen Tierwelt trennt.
Wer weiter Informationen dazu möchte, schaut hier nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Indonesien
http://de.wikipedia.org/wiki/Bali
http://de.wikipedia.org/wiki/Borneo
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumatra
http://de.wikipedia.org/wiki/Java
http://de.wikipedia.org/wiki/Lombok
http://de.wikipedia.org/wiki/Papua_%28Provinz%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Wallace-Linie

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