Category: Süd Ost Asien

So, der erste Arbeitstag ist rum. Hatte noch keine Zeit, mich in der Stadt umzusehen. Aber der erste Eindruck ist, wie ich schon geschrieben habe, nicht schlecht. Es ist zwar viel Verkehr auf den Strassen, aber lange nicht so chaotisch wie in Jakarta. Auch sonst macht die Stadt einen sehr viel saubereren Eindruck. Allerdings hatte ich auch hier schon wieder das gleiche Erlebnis wie in Indonesien: kein Strom. Diesmal ist die Ursache aber wohl eine andere. Irgendwie ist ein Teil der Stromversorgung auf dem langen Weg von Deutschland nach hier verloren gegangen. Könnte also sein, dass ich mal wieder ein bisschen Freizeit hier habe. Naja, erst mal genug für heute. Der Jetlag schlaucht noch etwas. Bin ziemlich müde. Also, bis die Tage.


Diesmal bin ich aber nicht in Indonesien, sondern in Malaysia. Da das aber gleich „nebenan“ ist und viele diesen BLOG schon kennen. Setze ich hier einfach fort. Bin gestern Abend in Kuala Lumpur eingetroffen. Man braucht einige Zeit vom Flughafen in die Stadt. Das sind so ca. 50 km. Die Leute im Büro schrieben mir, ich solle ein Taxi nehmen. Das hat sich im Nachhinein aber als nicht so schlaue Idee herausgestellt. Es gibt alle 15 Minuten einen Schnellzug zur Central Station Kuala Lumpur und wie ich bei Ankunft am Hotel fest stellte, ist diese direkt vor dem Hotel. Das hätte schon mal eine Menge Zeit und Geld sparen können.
Sonst ist der erste Eindruck hier ganz gut. Alles längst nicht so chaotisch wie in Jakarta. Das Hotel ist ganz neu und mitten im Stadtzentrum (Mid valley). Nicht weit von den Petronas Twin Towers. So, jetzt muss ich arbeiten. Morgen gibt’s mehr.

So! Jetzt ist erst mal Pause im Blog. Ich fliege heute nach D-Land zurück. Hier in Indonesien wünscht man sich, dass ich Mitte November wiederkomme. Wie das die Berliner sehen, weiss ich nocht nicht. Ich würde schon ganz gerne wieder zurück kommen. Wenns im Blog weitergeht, werden es alle erfahren. Also bis bald.

Mein Freund Micha wird wieder denken „der schreibt immer nur übers essen“, aber ich muss das trotzdem loswerden. Der Ramadan hat doch einige interessante Nebeneffekte. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass viele der Warangs („Imbissbuden“) während dieser Zeit tagsüber geschlossen sind. Das ist aber wie mit allem anderen. In der ersten Woche sind alle eifrig dabei. Dann lässt das schon etwas nach. In der vierten Woche ist dann eigentlich fast alles wie immer. Der Ramadan nähert sich dem Ende und „Idul Fitri“ naht. Das ist einer der wichtigsten Feiertage im Islam. So wie das hier in Indonesien begangen wird, ist es ein bisschen mit unserem Weihnachtsfest vergleichbar. Die Familien kommen zusammen. Es werden Geschenke verteilt. Der Konsumterror ist, glaube ich, sogar noch etwas schlimmer als bei uns. Jeder, der zu diesem Anlass außer Haus geht, sei es in die Moschee oder um den Nachbarn zu besuchen, muss sich neu einkleiden. Passend dazu steigen die Preise für die entsprechende traditionelle Kleidung in der Zeit um bis zu 300%. Großzügigerweise gewährt aber so ziemlich jeder Händler bereitwillig 20% Rabatt. Da viele Leute z.B. aus Jakarta nach Hause zu ihren Familien fahren, passiert mit den Tickets für Busse, Bahnen und Flugzeuge ungefähr dasselbe. Wenn man überhaupt welche bekommt. Alle Strassen aus Jakarta sind hoffnungslos überfüllt. Das ähnelt den Ferienstaus auf deutschen Strassen. Hier kann es allerdings schon mal vorkommen, dass die Strasse allein von tausenden Motorrädern verstopft ist. Das angenehme dabei ist: In Jakarta sind die Strassen dann richtig schön leer.
Was das jetzt mit der Überschrift zu tun hat? Es kann schon mal vorkommen, dass das Essen am Tage etwas komisch schmeckt, weil auch der Koch fastet. Abschmecken is nich. Da ist Allah vor.


Am Wochenende war ich in Bogor. Dort gibt es einen wunderbaren Safaripark. Mit dem Auto ca. 1,5 Stunden von Jakarta entfernt Richtung Süden. Ich war zwar vor ein paar Monaten schon mal dort, aber ein Ausflug dorthin lohnt sich immer. Besonders um diese Zeit. Kurz vor den großen Feiertagen ist es nicht so voll dort. An normalen Wochenenden kann die Fahrt dorthin auch schon mal 4 Stunden dauern und man Verkehrsstau im Park. Dass ist dann fast so schlimm wie in Jakarta. Außerdem ist dort das Klima sehr angenehm, da der Park in ca. 850 m Höhe liegt. Manchmal muss man den Dreck, die Wärme und die schlechte Luft der Stadt hinter sich lassen. Zu sehen gibt es zum Beispiel Orang Utans, Sumatra Tiger, Rhinozerosse und einiges Getier mehr, das man sonst eher selten zu Gesicht bekommt. Noch dazu in seiner natürlichen Heimat und zum Teil zum Anfassen. Das mit den Anfassen gilt eher für Orang Utans (die sind sehr freundlich) und für kleine Tiger (bis wenige Monate alt). Wenn die Tiger größer werden, sind zwar nicht aggressiv, aber ihre Art zu spielen, ist doch ein wenig rau. Es war wieder ein schöner Tagesausflug. Außerdem habe ich eine neue Freundin gefunden (siehe Foto).



Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Das ich noch mal mit Aluminiumbesteck esse und Aluchips in den Taschen habe. Aber hier feiern die ihr großes Comeback. In den meisten kleineren Restaurants kriegt man hier tatsächlich Alubesteck. Es ist fast genauso wie das „gute alte Alubesteck“ aus DDR Zeiten. Schön leicht, liegt etwas komisch in der Hand und verbiegt sich fast genauso leicht. Der einzige Unterschied ist, dass man nicht auf den ersten Blick sieht, das Alu ist. Ich denke, wenn man damit harte Kantinenkartoffeln quetschen müsste, würden sich die Gabeln wohl genauso verbiegen wie früher. Aber für ein bisschen Reis und Fisch sind sie stabil genug.
Das andere déj� -vu gab es beim Kleingeld. Die müssen hier mal eine Menge von der DDR gelernt haben 😉 Das Kleingeld ist auch aus Aluminium. Wobei das mit dem „klein“ relativ zu sehen ist. Die indonesische Rupie ist die kleinste Einheit. So was wie Cent gibt es hier nicht. Das Kleingeld reicht von 50 bis 500 Rupien. Wobei 500 Rupien etwa 4 Cent entsprechen. Was 50 dann sein sollen, weis ich auch nicht. Manchmal hat man größere Mengen von dem Zeug in den Taschen. Dann ist man eigentlich ganz froh, dass es Alu Chips sind. Wenn man eine solche Menge Cent in der Hosentasche tragen müsste, würde eine weitere Errungenschaft aus der DDR eine große Wiederkehr haben. Die „Extra Stark“ Hosenträger der NVA Uniform.



Heute hatte ich mal wieder Zeit. Nicht so richtig was zu tun. Ich habe mir also „Taman Mini Indonesia Indah“ angeschaut. Das ist ein Park im Süden von Jakarta. Diesmal sogar ein richtiger Park. Hier gibt es für jede Provinz Indonesiens einen Pavillon der mit den typischen Gebäuden dieser Provinz gestaltet ist. Man kann sich so ganz gut einen Überblick über die verschiedenen Kulturen und Lebensweisen in diesem Land verschaffen. Es gibt auch Pavillons die die Pflanzen- und Tierwelt des Archipels zeigen. Alles das ist sehr vervielfältig. Man muss sich nur mal die Größe des Landes vorstellen. Die Ost- West Ausdehnung bträgt mehr als 5500 km. Das ist mehr als die USA, fast soviel wie Russland und ungefähr die Entfernung Berlin – Bombay. Der Archipel hat mehr als 14.000 Inseln. Die sind zwar nicht alle bewohnt, aber dazu gehört z.B. die zweitgrößte Insel der Welt, Papua (zum Teil), die großen Inseln Sumatra, Java und Borneo. Wobei Borneo z.T. zu Malaysia und Brunei gehört. Der indonesische Teil wird übrigens von den Indonesiern Kalimantan genannt. Dann gibt es die bekannten Inseln Bali, Lombok und Komodo. Die Tierwelt in Indonesien ist, soweit noch erhalten, sehr vervielfältig. Am meisten gelitten hat sie zweifellos aus Java. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte gibt es keine Orang Utans oder Tiger mehr. Die einzigen vorkommen von Orang Utans in der Welt gibt es noch auf Borneo und Sumatra. Auf Sumatra gibt es Tiger, Elefanten und Rinozerosse. Auf Komodo die bekannten Warane. Die letzten „Dinos“ der Welt. Auf Papua wird ein viertel aller Sprachen der Welt gesprochen (700 bis 800) und zwischen Bali und Lombok verläuft die Wallace Linie, die die asiatische von der australischen Tierwelt trennt.
Wer weiter Informationen dazu möchte, schaut hier nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Indonesien
http://de.wikipedia.org/wiki/Bali
http://de.wikipedia.org/wiki/Borneo
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumatra
http://de.wikipedia.org/wiki/Java
http://de.wikipedia.org/wiki/Lombok
http://de.wikipedia.org/wiki/Papua_%28Provinz%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Wallace-Linie




Nein! Das wird jetzt kein Auszug aus der pornografischen Geschichte Indonesiens. Die Indonesier nennen ihr National Monument so. Es wurde 1961 noch unter dem ersten Präsidenten Soekarno gebaut, liegt mitten in Jakarta und ist fast das einzige parkähnliche Gebilde in der Stadt. Parkähnlich deshalb, weil es im Gegensatz zu einem richtigen Park weitestgehend zubetoniert ist. Trotzdem lohnt sich ein Weg dorthin. Zum einen gibt es um den „Park“ noch einige andere Dinge zu sehen. Den Präsidentenpalast gleich am nordwestlichen Ausgang und im Nordosten die Istiquial Moschee. Die größte in Südostasien. Sehenswert ist das Monument vor allem Nachts (siehe Foto). Am Tage lohnt sich eine Fahrt zur Aussichtsplattform. Es ist wohl einer der besten Aussichtspunkte der Stadt. Allerdings ist das, wie vieles in diesem Land, nicht ganz einfach. Man kommt aus dem Stadtzentrum am besten bis dem Transjakarta hier her. Allerdings liegt die Station „Monument National“ abseits von jedem Eingang in den Park. Offen sind nämlich normalerweise nur die Tore an den Ecken. Die Busstation liegt exakt in der Mitte dazwischen. Auch vom nördlichen und südlichen Ende liegen die Haltestellen recht weit entfernt. Warum das so ist, weis wohl nur Allah. Es ist also erst mal ein paar hundert Meter laufen angesagt. Damit sind die Schwierigkeiten aber noch nicht vorbei. Jetzt muss man den Eingang zum Monument finden. Wenn man aus Richtung Norden kommt, sieht das auf den Ersten Blick sehr einfach aus. Das Monument steht auf einem Sockel. Am Fuß des Monuments ist ein recht großes Tor zu sehen. Also hin. Geht aber nicht. Um den ganzen Sockel ist ein Zaun. Keine Tür, kein Loch, kein Weg zum Tor. Ich bin einmal rings rum. Nix zu machen. Aber ich sehe Leute am Tor. Sind die geflogen? Als ich es auch schon versuchen wollte ab ich den Weg entdeckt. Ungefähr 150m nördlich vom Turm gibt ein unscheinbares Loch in der Erde. Davor noch ein unscheinbareres Schild (ca. 30 cm) mit der Aufschrift „Masuk“ (Eingang) und einem Pfeil nach unten. Na gut. Also unter die Erde. Hier gibt es so etwas wie ein atombombensicheres Kassenhäuschen. Nach Entrichtung eines Eintrittspreises von 5000 Rupia (ca. 45 Cent) und einer Versicherung von 100 Rupia kann man dann durch einen langen Gang zum Turm gelangen. Wogegen man mit den 100 Rupia versichert ist, kann mir keiner so genau sagen. Die haben wohl Angst, dass der Stängel umfällt, wenn so ein Leichtgewicht wie ich die Plattform einseitig belastet.
Der restliche Weg ist vergleichsweiße Einfach, wenn auch recht verschlungen. Nach oben kommt man mit einem Lift. Die Aussicht ist ganz gut, allerdings ziemlich trübe (siehe Foto). Ich muss dazu sagen, es war ein recht schöner Tag mit klarem Himmel und Sonnenschein. Was aussieht wie Nebel, ist die Luft die man in dieser Stadt atmet.

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