Heute Nachmittag gehts wieder zurück nach D-Land (für ein paar Tage). Heute morgen also noch mal Gelegenheit, sich das Erhohlungsgebiet in Ancol anzusehen. War ja schon öfter dort. Seaworld, Dunia Fantasia und einiges andere ist dort zu finden. Jemand meinte, es gäbe da am Strand ein Restaurant wo man Krabben kriegt. Ok. fahren wir also zum Mittagessen da hin. Das Gewühl geht am Eingang schon los. Himmel und Menschen! Wir finden zwar das Restaurant (Seebrücke). Liegt auch tatsächlich direkt am Strand. Krabben gibts aber nicht. Nur irgendwelches Fastfood. Da wir schon mal da sind, essen wir halt das. haben ja auch nicht so viel Zeit.
Ungefähr so erhohlt sich der Bewohner Jakartas am Wochenende vom Trubel in der Stadt.
Category: Süd Ost Asien
Bin heute wieder nach Jakarta zurück. Heute ist der erste Tag des Idul Fitri hier. Das dreitägige Fest des Fastenbrechens am Ende das Ramadan. Die Stadt ist zu diesem Zeitpunkt fast erträglich. viele Leute sind irgendwo in ihren Heimatdörfern bei ihren Familien. Keine Verkehrsstaus. Für hiesige Verhältnisse ist die Stadt fast menschenleer. Leider gilt das aber auch für die Taxistände am Flughafen. Da ich das ja bereits wusste, dachte ich mir: Nimmst das beste was Du kriegen kannst. Also an den Schalter des „Golden Bird“. Der Limousinenservice der teuersten Taxifirma der Stadt. Der Erfolg war eher mässig. Keine Limousine verfügbar. Ich solle doch zum „Silver Bird“ Stand ausserhalb des Gebäudes gehen und dort ein Taxi nehmen. Nun liegt der „Silver Bird“ ja auch einiges über dem normalen Taxidurchschnitt. Trotzdem musste ich mehr als 30 Minuten auf Position 2 warten bis endlich ein Taxi kam.
Taxi ist aber nicht das einzige Problem an diesem Tag. Am Abend wollte ich mit meinem Kollegen Olaf ein Bierchen trinken gehen. Zuerst waren wir mal wieder bei dem super Japaner im Hotel Mulia. Ist zwar inzwischen etwas teurer geworden, wie so vieles in dieser Stadt, aber immer noch super. 250.000 Rupia (ca. 20 €) pro Person für Buffet inklusive Saft oder Bier. Alles was man sich so japanisches denken kann. Sushimi, Sushi, Austern, Suppen. Fisch oder Fleisch direkt am Tisch gebrutzelt. Zum Schluss noch flambiertes Eis mit Banane. In Europa sicher nirgends für diesen Preis und in dieser Qualität zu kriegen. Dann wollten wir noch mit zwei anderen Kollegen ein Bierchen zischen, aber das war schwieriger. Bats im Shangrila: nur bis 11 Uhr auf. War schon kurz vor 10. Ok. Zur Aphrodite im Klub Rasuna. Ist zwar geöffnet, gibt aber keinen Alk. Wir Enden im Hotelrestaurant und haben da noch ein Bier vor dem Einschlafen genommen. Hätten wir auch beim Japaner bleiben können.
Bin heute für ca. 1 Woche von Jakarta nach Manila geflogen. Der Flug war nix besonderes. Kurzer Aufenthalt in Singapore. Werde mich dann erst mal rings ums Hotel etwas umschauen. Das Hotel liegt in Makati City. Das zentrale Geschäftsviertel von Manila. Jede Menge Shopping Malls, Restaurants und Bars ringsrum. Wird sicher nicht langweilig.
Heute habe ich mit meinem Kollegen aus Kroatien eine kleine Stadtbesichtigung gemacht. Er ist das erste mal hier und reist morgen schon wieder ab. Da ich die Stadt ja doch schon einigermaßen kenne habe ich mich als Fremdenführer angeboten. Wir haben extra schon früher Feierabend gemacht. Sind fix ins Hotel, die Laptops abwerfen, und dann wieder los. Erst mal zu Fuss vom Hotel bis zum Bus. Ist nicht weit, ca. 5 Minuten zu Fuss wenn Örtliche Geschwindigkeit veranschlagt. Auf dem Weg dahin schlagen wir uns schon mal durch ziemlich dichtes Verkehrsgewühl. Dann durch eine recht schmale Strasse voller Warungs (kleine Strassenküchen). Wie üblich freuen sich die Leute wenn sie fotografiert werden. Sie drängeln sich regelrecht danach und bedanken sich, wenn man ein Foto von Ihnen geschossen hat.
Dann gehts mit dem Bus weiter. Die Linie ist die erste die hier in Jakarta entstand. Sie führt vom Block M im Süden nach Kota im Norden der Stadt. Quer durchs Zentrum über die Sudirman und Tamrin vorbei an der Plaza Indonesia, am National Museum und National Monument, durch Glodok mit Chinatown und dem Vogelmarkt bis Kota, nicht weit vom alten Hafen Sunda Kelapa und dem Fischmarkt. Die Busstationen sind ziemlich voll. Einige Leute haben offensichtlich inzwischen gelernt, das man mit dem Bus billiger und schneller unterwegs ist als mit dem Auto. Die Schlange ist lang, aber dank des sehr kurzen Taktes (1-2 Minuten) ist man trotzdem recht schnell im Bus. Der ist ordentlich voll. Wir fahren bis zur Haltestelle „Bank Indonesia“. Das ist kurz vor dem Eingang zur Monas (Monument Nasional). Ich hatte in einem meiner früheren Blogs schon mal ausführlich darüber berichtet. Aber meinem Kollegen wollte ich es halt mal zeigen. Es ist inzwischen kurz vor 6. Es wird dunkel und es ist die Zeit des Fastenbrechens. Wir sind ja mitten im Ramadan. Im Park um die Monas treffen sich Adends viele Menschen um das Fastenbrechen zu feiern.
Meine Kollege war der Meinung, er müsse noch ein paar Andenken kaufen. In dem Park treiben sich immer ein paar Händler herum, die einem alles mögliche als „original indonesische Handwerkskunst“ verkaufen. Mein Kollege war interessiert an einem Blasrohr inklusive Pfeilen und noch einigem Kleinkram, den ihm der Händler (der kleine schwarze Mann auf dem Foto) für 40 Dollar vermachen wollte. Ich hab ihn erst mal ein bisschen machen lassen. Er hatte nach ca. 5 Minuten den Preis halbiert. Er schien ganz zufrieden. Ich fand das aber immer noch zu hoch. Ich sagte, so dass es auch der Händler hören musste: „Nicht mehr als 10!“. Es ging dann noch eine ganze Weile hin und her. Ich machte den bösen. Meine Kollege sagte: Ich bin nicht so übel wie der da, ich geb dir 15. Darauf einigten sie sich dann. Als der Händler ihm alles eingepackt hatte und ihm das Paket reichte, versuchte er es doch noch mal mit 17. Er meinte, er wäre dann glücklicher als mit 15. Meine Kollege sagte, dann wäre zwar der Händler glücklich, aber ich sei dann stocksauer und das wolle er lieber nicht riskieren. Nach einem Blick auf mich, sah das der Händler wohl ein.
Nach einem Rundgang durch den Park gingen wir am Südeende noch in einem Warung zum Essen (Mie Baso). Wir waren die Attraktion des Abends. Es war dort ohnehin nicht viel Los und wir waren die beiden einzigen Buleh (Weissen). So nach und nach fanden sich sämtliche Betreiber der umliegenden Strassenküchen bei uns ein und bewunderten die beiden „Exoten“ beim essen.
Ich bin ja nun nicht zum ersten mal hier. Mein letzter Besuch in dieser Stadt liegt aber trotzdem schon fast ein Jahr zurück. Es ist absolut irre, wie sehr sich diese Stadt in der kurzen Zeit verändert. Direkt hinter dem Hotel steht ein Hochhaus von dem vor einem Jahr gerade mal etwas mehr als die Baugrube zu sehen war. Im Stadtzentrum entsteht ein Wolkenkratzer neben dem anderen. Im „goldenen Triangel“, rings um Kuningan und entlang der Casablanca steht ein Büroneubau und ein neues Hotel neben dem anderen. Aus dem einen Busway von vor 2 Jahren sind inzwischen 5 Linien geworden die in der Hauptverkehrszeit im Minutentakt unterwegs sind. Das entlastet zwar den Straßenverkehr noch nicht wirklich. Es gibt noch immer viel zu viel chaotischen Individualverkehr. Normalerweise ist man aber mit dem Bus durch die Stadt sehr viel schneller unterwegs als mit dem Auto. Die Buslinien sind hier schon bewusst so angelegt, dass die Busspur nicht so einfach vom Autos zu befahren ist, indem sie baulich abgetrennt wurden (siehe Foto)
Die Indonesier kennen halt ihre Mitmenschen ;). Allerdings hilft auch das nicht vollständig. An Kreuzungen z.B. gibt es durchaus die Möglichkeit in die Busspur hineinzufahren und es gibt tatsächlich solche rücksichtslosen Idioten hier, die das tatsächlich tun und dann eben auch die Busspur zustauen und damit den Vorteil wieder zunichte machen. Aber es ist ja nicht neu, dass man sich hier gegenüber der Allgemeinheit sehr Rücksichtslos benimmt. Jeder lebt hier so, als wäre er alleine auf der Welt. Daran hat sich noch immer nichts geändert. Wer der Meinung ist, dass man sich auf Deutschlands Strassen aggressiv und rücksichtslos Benimmt, der sollte unbedingt mal hier her kommen. Wenn es ihm dann hier gelingt am Semanggi Interchange von Panchoran kommend zur Plaza Semanggi einzubiegen ohne zu fluchen und feuchte Hände zu bekommen und ohne einen Motorradfahrer umzunieten, dann kann er von sich behaupten, er kann Auto fahren. Ich kann’s nicht!
Auf den Bildern zwei völlig normale Straßenszenen in Jakarta.
Allerdings ging’s erst mal wenig hektisch zu. Als ich in Berlin am Flughafen ankam, teilte mir die Informationstafel über dem Checkin mit, dass der Flug eine Stunde verspätet sei. Auch nicht schlecht. Erst mal noch Zeit für ein bisschen Zeitung lesen und und was trinken. Um die Zeit zu überbrücken gabs bich eien 8 Euro Gutschein für Getränke. Obwohl die in der Longe eh umsonst sind, hab den auch noch mitgenommen und an der Bar in der Empfangshalle noch einen gezwitschert. Aber viel geht da mit 8 Euro auch nicht.
Hab mich dann wieder pünktlich zum einsteigen am Gate eingefunden. Der Bildschirm zeigte: Flug von 17:40 verspätet. Boarding 18:40, Abflug 19:10. Es war bereits 18:35. Der Flieger war aber noch gar nicht da. Einsteigen um 18:40 erschien also nicht sehr wahrscheinlich. Etwas später kam der Flieger dann an. Das aussteigen zog sich. Es war inzwischen nach 19:00 Uhr und das Einsteigen hatte noch immer nicht begonnen. Ich rechne mal nach: 19:30 los. Eine Stunde Flug. 20:30 in Amsterdam. Aussenposition, also mit dem Bus zum Gate. Ist in Amsterdam bei Kurzstreckenflügen normal. Also noch mal 10 Minuten. Bleiben 20 Minuten. In dieser Zeit einmal quer durchs Flughafengebäude, durch die Grenzkontrolle und den Sicherheitscheck. Normalerweise wird für den Weg eine Zeit von ca. 40 Minuten veranschlagt. Nicht davon zu reden, dass das Gepäck mindestens 45 Minuten braucht. Ich frage mal vorsichtig das Personal, was mit den Anschlussflügen ist. Die haben keine Ahnung. Es gibt noch ein paar andere, die noch frühere Anschlüsse haben. Auskunft kann aber keiner geben. Die wissen nicht mal, wie weit der Weg in Amsterdam von der Ankunft zum Abflug ist.
Endlich können wir einsteigen. Meine Schätzung war gut! 19:30 Uhr gehts los. Flugzeit soll eine Stunde sein.
Das Personal im Flieger weiss auch nix über Anschlussflüge. 20:15 eine Ansage: Landung ist in 20 Minuten. Dann noch ca. 10 Minuten Rollweg bis zum Halteplatz. Von dort mit dem Bus. Also gegen 20:50 etwa am Gate. Ich gebe meinen Anschluss auf. Dazu dann noch die Auskunft: Alle Flieger nach 21:10 werden erreicht. Die anderen Passagiere wenden sich bitte an die Auskunft. Na toll.
Dann gibts aber doch noch eine positive Überraschung: Am Gate steht tatsächlich eine Dame und sammelt die Passagiere ein, die den Flug nach Kuala Lumpur/Jakarta verpasst haben. Wir sollen mit einem anderen nach Singapore fliegen und von dort dann weiter. In meinem Falle mit der Lufthansa. Ich würde mit knapp einer Stunde Verspätung in Jakarta ankommen. Nachdem sich alle, die das betraf, eingefunden hatten ging eine wilde Rennerei durch den Flughafen los. Den Flieger nach Singapore gerade noch mit heraushängender Zunge erreicht. Dann erst mal 12 Stunden Entspannung vor der nächsten Hetzerei. Angekommen habe ich erst mal den Transferschalter der Lufthansa gesucht. Ich musste ja noch für den Flug einchecken. Zeit gerade mal 40 Minuten. Ich finde den Transferschalter, dort allerdings nur die Info, das die Lufthansa im anderen Terminal residiert. Also wieder die Füsse in die Hand. Quer durch das ganze Gebäude. Dann mit dem Skytrain ins andere Terminal und dann wieder zum Transfer. Endlich ein Lufthansaschalter. Geschlossen. Die Kollegin sei gerade mal nicht da. Ich trug mein Begehr vor. Einchecken nach Jakarta. Die Kollegin sei halt nicht da. Würde so ca. 10 Minuten dauern. Aber dann sei ohnehin das Gate geschlossen. Ich sei halt etwas spät dran. Ich denke ich höre schlecht. Weil die Kollegin nicht da ist, soll ich schon wieder den Flug verpassen? Ich reagiere etwas ungehalten und nach einiger Diskussion wurde ich dann von einem der vielen herumstehenden Uniformierten eingecheckt. Dann noch mal rennen bis zum Gate und endlich geschafft.
Übrigens: Das mit dem Pickup hat diesmal, trotz der Verspätung, geklappt. Eine noch viel grössere Überraschung war allerdings: Sogar mein Gepäck hatte den Weg zusammen mit mir nach Jakarta gefunden. Das hatte ich wirklich nicht erwartet.
Wer denkt, dass der Spaß damit ein Ende hat, der irrt sich. Ich bin also so gegen 22.00 Uhr in Jakarta angekommen. Bis man dann so durch Visa Erwerb, Grenze und Zoll durch ist, dauert es noch mal ca. 30 Minuten. Endlich draussen habe ich nach dem Fahrer gesucht. Nix zu sehen. Kein Schild mit meinem Namen. Ich bin also um den Ausgang rum gelaufen und habe nach dem Fahrer gesucht. Alles in allem so ca. 20 Minuten lang. Wer schon mal in Jakarta am Flughafen stand, weiß dass das ziemlich hart ist. Da lungern jede Mange Gestalten rum, de einem fast den Koffer klauen damit sie einen zu einem Taxi lotsen können. Man hat praktisch keinen Augenblick Ruhe und je länger man da steht um so schlimmer wird das. Hab dann nach ca. 20 Minuten doch ein Taxi genommen.
Im Hotel angekommen, finden die meine Reservierung nicht! Nach einer etwas intensiveren Suche findet sie sich dann doch. Aber erst für den nächsten Tag! Nach einer noch etwas intensiveren Suche findet sich aber trotzdem noch ein freies Zimmer. Hier in Jakarta ist zwar noch keiner bei einer Übernachtung im Freien erfrohren, aber es muss ja nicht unbedingt sein.
Am nächsten Tag im Büro klärte sich dass dann alles auf. Singapore Airlines hatte zwar mitgeteilt, dass ich mit einem späteren Flug ankommen, aber sie hatten das falsche Datum dazu geschrieben.
Das ganze hat sich bis Singapore schon mehr hingezogen als erwartet. Mit Zeit aufhohlen war nix. Es ging schon in Frankfurt weiter mit den Verspätungen. Es hat schon deutlich länger als geplant gedauert bis alle Passagiere an Bord waren. Dann schien es los zu gehen. Aber nicht weit. Wir sind ein bisschen auf dem Flughafen herumgefahren und dann zurück zum Gate. Irgend ein techn. Problem. Jede Menge Techniker sind im Cockpit verschwunden. Hätte ja nie gedacht, dass da so viele Leute rein passen. Nach ca. 10 Minuten alle wieder raus. Eine Ansage: „War alles kein Problem, nur eine Fehlermeldung“. Na was sonst? Ich denke sollte wohl heissen: Fehlalarm. Naja. Wie auch immer. Sind jetzt mit 2 Stunden Verspätung in Singapore. Aber es soll in ca. 40 Minuten weiter gehen. Der Flieger steht schon draussen, wird also voraussichtlich pünktlich sein. Hoffen wir das beste.