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Die Band im Sing!

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Warten aufs tröten

Das Problem geht schon damit los, dass hier keiner das Wort Silvester Party versteht. Es gibt hier aber so etwas wie eine „New Years Eve“ oder auch Neujahrs Party. Die geht etwas anders als bei uns. Auf den ersten Blick sieht alles recht normal aus. Fast jedes Hotel oder grössere Restaurant oder Bar bietet eine Neujahrsparty an. Start ist üblicherweise so gegen 19 – 20 Uhr. Auf dem Plan. Die Wirklichkeit ist etwas anders. Von 20 bis 22 Uhr war ich fast allein. Ab 22 Uhr kommen so vereinzelt Leute hereingeströhmt. Voll wird es etwa gegen 23.30 Uhr. Um 00.00 Uhr wird einmal kurz mit ein paar Tröten getutet. Man wünscht sich gegenseitig ein „Happy New Year“ und kurz danach ist der Laden wieder fast leer. Gegen 1 füllt es sich dann wieder und die Party geht endlich los. Das ganze zieht sich dann bis etwa 3:00 Uhr.
Kurz nach Mitternacht strömt alles auf die Strasse, aber nicht um, wie bei uns, das neue Jahr mit Feuerwerk und Knallern zu begrüssen, sondern um am ersten Verkehrsstau des neuen Jahres teilzunehmen. Pünktlich von 10 Minuten nach Mitternacht bis gegen 2 Uhr geht nichts in dieser Stadt, da irgendwie jeder von irgendwo nach irgendwo unterwegs ist. Als ich mich um 2 Uhr auf den Weg nach Hause mache, hat sich das ganze allerdings wieder etwas entspannt.

Blick in Richtung Westen (Slipi)

Blick in Richtung Westen (Slipi)

Eine der Malls in der ich recht oft bin, ist die Plaza Semanggi. Auch Plangi genannt. Das liegt ganz einfach daran, das diese sehr günstig zu erreichen ist. Es ist fast egal, von wo nach wo man in dieser Stadt fährt, man kommt beinahe immer daran vorbei. Sie liegt direkt am Semanggi Interchange wo sich zwei der wichtigsten Strassen der Stadt kreuzen. Außerdem liegt sie sehr nahe an dem Hotel, welches ich üblicherweise benutze und auch gleich um die Ecke vom neuen NSN Office. Vom Menara Mulia könnte man praktisch dorthin laufen, wenn man in dieser Stadt laufen könnte.
Die Plaza Semanggi ist eine der älteren Malls in dieser Stadt und hat noch nicht solche ausgefallen Dinge zu bieten wie Eislaufen oder Boot fahren. Allerdings gibt es jetzt seit einiger Zeit das sogenannte „Sky Dining“. Hier wurde einfach ein Teil das Parkdecks der 10. Etage in eine Restaurant Außenfläche umgewandelt. Es gibt einige restaurants und Cafes hier. „Sky Dining“ klingt gewaltiger als es ist. Die 10. Etage ist nicht gerade der Himmel und die Restaurants sind von eher mittlerem Niveau. Solaria gehört unter anderem dazu. Eine Kette mit indonesischem Essen. Preiswert und gut aber für Ausländer ohne Kenntnisse des indonesischen Essens und der Sprache eher nicht zu empfehlen. Das Personal spricht in der Regel kein englisch und auch die Karte gibt es nur in Bahasa. Wenn man nicht weiß was „Nasi Goreng Pete“ ist, sollte man lieber vorsichtig sein.  Die Wirkung ist unter umständen nicht ganz das, was man erwartet.

Blick nach Süden (Senajan)

Blick nach Süden (Senajan)

Ähnlich ist es mit dem „Comedy Cafe“. Es ist das erste in der Reihe, wenn man vom Fahrstuhl kommt. Es ist fast nicht möglich daran vorbei zu kommen. Der Typ der dort vor der Tür steht um Gäste zu gewinnen, ist fast nicht zu überwinden. Der spricht englisch. Auch das andere Personal. Man kommt auch mit dem Essen klar. Es gibt durchaus Speisen, die man kennt. Allerdings wird es mit der Comedy schwierig. Da ist nix mit englisch. Außerdem versuchen die ständig, einen zum mitmachen zu bringen. Wenn man da die Sprache nicht versteht, ist man ganz schnell der Lacher des Tages.
Naja, aber ich will hier nicht alle verängstigen. Der Platz ist durchaus einen Besuch wert. Die 10. Etage ist nicht wirklich hoch, aber die Sicht ist wirklich gut. Man hat einen freien Blick in Richtung Süden, da sich genau dort die schon genannte große Kreuzung befindet. Der Blick kann hier nicht verbaut werden. Es ist durchaus angenehm hier im freien zu Sitzen. Es gibt Sonnenschutz, es weht ein angenehmes Lüftchen und erstaunlicherweise ist vom Lärm, Gestank und Dreck der Strasse schon in dieser Höhe nichts zu hören und nicht zu riechen.

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Der "Pacific Walk"

Der „Pacific Place“ ist eine neue Mall in Jakarta. Teil des neuen „Ritz Carlton“, wovon es inzwischen zwei in Jakarta gibt.
In Jakarta gibt es mittlerweile eine nahezu endlose Anzahl vom Malls. Eine größer und prächtiger als die andere. Alle versuchen sich gegenseitig das Publikum abspenstig zu machen. Entsprechend ausgefallen sind sie inzwischen auch ausgestattet. Man kann praktisch den ganzen Tag darin verbringen. Nahezu jede Mall hat ein Kino. Die aktuellen Kinoknüller laufen von Mittag bis Mitternacht. Original mit Untertiteln ausser bei Kinderfilmen. Es gibt Malls mit Eislaufbahn, mit Schwimmbad, ….
Im nagelneuen Pacific Place ist alles noch etwas abgehobener. Passend zum Ritz Carlton gibt es nur hochklassige Geschäfte. Von Luis Vitton bis Bang & Olufson. C&A sucht man hier vergebens ;).
Der Knüller aber ist die 6. Etage. Der „Pacific Walk“. Hier liegen Boote im Hafen! Man geht am Kai mit jeder Menge Kaffee’s und Restaurants spazieren.

Singapore Flyer

Eine Gondel des Singapore Flyers

Ich war am vergangenen Samstag mal wieder in Singapore (Bericht folgt). Dort bin ich auch mit dem „Singapore Flyer“ gefahren, oder geflogen oder was auch immer 😉 Jedenfalls verlief es bei mir ohne Zwischenfälle, anders als 2 Tage später (siehe hier).

Heute Nachmittag gehts wieder zurück nach D-Land (für ein paar Tage). Heute morgen also noch mal Gelegenheit, sich das Erhohlungsgebiet in Ancol anzusehen. War ja schon öfter dort. Seaworld, Dunia Fantasia und einiges andere ist dort zu finden. Jemand meinte, es gäbe da am Strand ein Restaurant wo man Krabben kriegt. Ok. fahren wir also zum Mittagessen da hin. Das Gewühl geht am Eingang schon los. Himmel und Menschen! Wir finden zwar das Restaurant (Seebrücke). Liegt auch tatsächlich direkt am Strand. Krabben gibts aber nicht. Nur irgendwelches Fastfood. Da wir schon mal da sind, essen wir halt das. haben ja auch nicht so viel Zeit.
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Ungefähr so erhohlt sich der Bewohner Jakartas am Wochenende vom Trubel in der Stadt.

Heute habe ich mit meinem Kollegen aus Kroatien eine kleine Stadtbesichtigung gemacht. Er ist das erste mal hier und reist morgen schon wieder ab. Da ich die Stadt ja doch schon einigermaßen kenne habe ich mich als Fremdenführer angeboten. Wir haben extra schon früher Feierabend gemacht. Sind fix ins Hotel, die Laptops abwerfen, und dann wieder los. Erst mal zu Fuss vom Hotel bis zum Bus. Ist nicht weit, ca. 5 Minuten zu Fuss wenn Örtliche Geschwindigkeit veranschlagt. Auf dem Weg dahin schlagen wir uns schon mal durch ziemlich dichtes Verkehrsgewühl. Dann durch eine recht schmale Strasse voller Warungs (kleine Strassenküchen). Wie üblich freuen sich die Leute wenn sie fotografiert werden. P1000344Sie drängeln sich regelrecht danach und bedanken sich, wenn man ein Foto von Ihnen geschossen hat.
Dann gehts mit dem Bus weiter. Die Linie ist die erste die hier in Jakarta entstand. Sie führt vom Block M im Süden nach Kota im Norden der Stadt. Quer durchs Zentrum über die Sudirman und Tamrin vorbei an der Plaza Indonesia, am National Museum und National Monument, durch Glodok mit Chinatown und dem Vogelmarkt bis Kota, nicht weit vom alten Hafen Sunda Kelapa und dem Fischmarkt. Die Busstationen sind ziemlich voll. Einige Leute haben offensichtlich inzwischen gelernt, das man mit dem Bus billiger und schneller unterwegs ist als mit dem Auto. Die Schlange ist lang, aber dank des sehr kurzen Taktes (1-2 Minuten) ist man trotzdem recht schnell im Bus. Der ist ordentlich voll. Wir fahren bis zur Haltestelle „Bank Indonesia“. Das ist kurz vor dem Eingang zur Monas (Monument Nasional). Ich hatte in einem meiner früheren Blogs schon mal ausführlich darüber berichtet. Aber meinem Kollegen wollte ich es halt mal zeigen. Es ist inzwischen kurz vor 6. Es wird dunkel und es ist die Zeit des Fastenbrechens. Wir sind ja mitten im Ramadan. Im Park um die Monas treffen sich Adends viele Menschen um das Fastenbrechen zu feiern.
Meine Kollege war der Meinung, er müsse noch ein paar Andenken kaufen. In dem Park treiben sich immer ein paar Händler herum, die einem alles mögliche als „original indonesische Handwerkskunst“ verkaufen. P1000363 Mein Kollege war interessiert an einem Blasrohr inklusive Pfeilen und noch einigem Kleinkram, den ihm der Händler (der kleine schwarze Mann auf dem Foto) für 40 Dollar vermachen wollte. Ich hab ihn erst mal ein bisschen machen lassen. Er hatte nach ca. 5 Minuten den Preis halbiert. Er schien ganz zufrieden. Ich fand das aber immer noch zu hoch. Ich sagte, so dass es auch der Händler hören musste: „Nicht mehr als 10!“. Es ging dann noch eine ganze Weile hin und her. Ich machte den bösen. Meine Kollege sagte: Ich bin nicht so übel wie der da, ich geb dir 15. Darauf einigten sie sich dann. Als der Händler ihm alles eingepackt hatte und ihm das Paket reichte, versuchte er es doch noch mal mit 17. Er meinte, er wäre dann glücklicher als mit 15. Meine Kollege sagte, dann wäre zwar der Händler glücklich, aber ich sei dann stocksauer und das wolle er lieber nicht riskieren. Nach einem Blick auf mich, sah das der Händler wohl ein.
Nach einem Rundgang durch den Park gingen wir am Südeende noch in einem Warung zum Essen (Mie Baso). Wir waren die Attraktion des Abends. Es war dort ohnehin nicht viel Los und wir waren die beiden einzigen Buleh (Weissen). So nach und nach fanden sich sämtliche Betreiber der umliegenden Strassenküchen bei uns ein und bewunderten die beiden „Exoten“ beim essen.
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Ist heute so was wie ein Glückstag? Bisher siehts danach aus. Heute morgen in Surabaya am Flughafen angekommen. Am Checkin sagt mir die Dame, der Flug um 9.00 Uhr sei 2 Stunden verspätet. Aber vieleicht könne ich noch mit dem nächsten Flug mitkommen. Um 8.00 Uhr. Es war 7.45 Uhr! Sie suchte ein bischen herum und gab mir dann ein Ticket. Upgrade Business Class. Die „cancellation fee“ für die Flugumbuchung vom Donnerstag auf Samstag entfiel auch. Wer sagts denn? Schnell durch den Flughafen gerast. Gerade noch rechtzeitig am Gate angekommen. Schnell noch eine Nachricht an den Fahrer, dass ich 1 Stunde früher ankomme. Die Bedienung im Flugzeug war sehr freundlich. Die kannten soger meinen Namen! Na gut. Ich war die einzige Langnase in der Bussinesclass.
In Jakarta noch kein Fahrer da. Angerufen. Ist auf dem Weg. Wärend ich warte, fällt mir auf, dass meine Kamera weg ist. Die hatte ich mir erst bei meinem letzten Jakarta Aufenthalt gekauft. So ein Mist! Ich also zum Kundenschalter von Garuda Air. Der nette Herr gab mir eine Nummer von Lost&Found. Ich machte mir, ehrlich gesagt, wenig Hoffnung. Kannte das ja aus Berlin. Inzwischen war der Fahrer da. Wir sind erst mal los. Im Auto dann versucht dort anzurufen. Die Stimme am Telefon fragte mich nach der Marke der Kamera. Ich sagte „Panasonic“. Die Stimme darauf: Dann kommen sie sie abhohlen. Wir also umgedreht. War allerdings nicht ganz einfach, das Büro zu finden. Einmal rings rum über den Airport. Durch die internationale Abfertigung, durch die Genzkontrolle in den internationalen Abflugbereich, von dort wieder zurück in den internationalen Ankunftsbereich. Wieder durch die Grenzkontrolle. Wenn man sich vorstellt, was die sonst hier für einen Zirkus veranstalten. Dann festgestellt, dass das wohl der falsche Bereich war. Noch durch den Zoll und wieder durch die Sicherheitskontrolle in den Domestikbereich. Dort endlich das Büro gefunden. In einem, für das Land völlig untypischen, unbürokratischen Verfahren erhielt ich meine Kamera zurück. Ohne irgend eine Geldforderung oder so was. Kaum zu glauben. Mal sehen wie der Tag weitergeht. Müsste eigentlich noch Lotto spielen 😉

Freitag Abend. Hänge in Surabaya fest. Mit der Arbeit war ich heute Nachmittag fertig. Aber es gab keinen Sitzplatz mehr in einem Flieger nach Jakarta. Sitze also jetzt im Hotelrestaurant und schlage die Zeit tot. Es gibt hier jeden Abend so was wie „Livemusik“. Jeden Tag eine andere Band. War die Woche schon mal ganz gut. Aber heute ist es etwas nervend. Die spielen nur fürchterliche Schmalztitel ala Engelbert und so was. Dazu kommt noch, das sich von den 3 Zuhöhreren auch noch 2 auf die Bühne begeben und da so eine Art Karaoke draus machen. Naja, auch der Abend geht vorbei. Morgen früh fliege ich zurück nach Jakarta.

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