0604002106050002 06040032 06040015 06050025 Was wäre ein Indonesienaufenthalt ohne Bali? Richtig. Nichts. Jeder fragt ob man schon dort war. Also: ich war dort. Ein Wochenende. Man fliegt ca. 2,5 Stunden von Jakarta. Ist also ungefähr so wie ein Flug nach Mallorca. Die Kosten für Hin- und Rückflug liegen unter 150€.
Bali gilt als das touristische Highlight Indonesiens. Die Menschen leben vom Tourismus und die Insel ist bevölkert mit Australiern. Ausserdem gilt die Küste Balis auch als Surferparadies. Ich habs zwar nicht selbst ausprobiert, aber die Menge der Surfer spricht für sich.
Wenn man sich durch die Strassen bewegt, was hier im Gegensatz zu Jakarta möglich ist, muß man allerdings einigermassen Nerven haben. Ungefähr alle 10 m will einem jemand etwas verkaufen das besonders billig und gut ist oder fragt ob man Transportation braucht oder was auch immer. Man hat da im grossen ganzen keine Chance zu entkommen. Reagiert man auf das „Hallo Boss!“ ist es vorbei. Auch so tun als ob man nichts versteht hilft nicht viel. Zumindest nicht wenn man sagt, man spricht nur Deutsch. Ein Verkäufer am Strand hat mir dann erklärt, daß sein Blasrohr „praktisch und ökonomisch“ sei. In Deutsch! Ich weiss, sowas gibt es auch auf Mallorca oder in der Türkei oder Griechenland. Aber wenn man dort sagt „Nein“ ist es gut. Hier noch lange nicht.
Wenn man das aushält ist die Insel aber doch recht schön. Ich hatte leider keine Zeit große Ausflüge über die Insel zu machen. Da es ja nur 2 Tage waren, habe mich meine Zeit in Kuta, einem der Touristencenter im Süden der Insel, verbracht.
Eine Übernachtung zu finden ist nicht schwer. Im Internet findet man viele Angebote die man unkompliziert durch einen einfachen Telefonanruf reservieren kann. Aber auch einfach hinreisen und ein Zimmer oder einen Bungalow finden ist keine Problem. Zumindest ausserhalb der Hochsaison die sich in etwa mit der europäischen deckt. Zimmer gibt es in allen Preislagen ab ca. 20 US$. Den Preis muß man ein bischen verhandeln. Ich habe mich für einen traditionellen Bungalow entschieden. Das ist eine ganz interessante Einrichtung, da das Bad im grünen liegt. Es gibt eine Badewanne im freien und man kann auch beim verrichten seines Morgengeschäftes die Blümelein und die Bienchen beobachten. Für eine gute Belüftung ist also gesorgt. Der Nachteil des Bungalows liegt darin, das einen Nachts die Moskitos fressen. Es gibt zwar so was wie ein Moskitonetz, aber irgendwie hat das ganze mit meiner Grösse und der Grösse der Bettes nicht zusammengepasst, so das es bei jeder Bewegung wieder offen war. Leider hatte ich auch mein Insektenspray in Jakarta. Naja, bis jetzt habe ich noch keine Anzeichen von Malaria gespürt.
In Kuta wird so ziemlich alles geboten, was das Touristenherz begehrt. Vom Strand mit herrlichem Sonnenuntergang über alle Arten von Restaurants bis zu Diskotheken die bis in den frühen Morgen geöffnet haben und jede Menge besoffene Australier beinhalten. Für einen deutschen Besucher besonders zu erwähnen: Man kann nach längerer Reis, Fisch und Hühnchen Diät auch mal wieder richtig deutsch essen gehen. Im „Mama’s“ gibt es so ziemlich alles. Vom deutschen Bier über Jägermeister bis zur Roulade und dem unverzichtbaren Eisbein. Das Fleisch kommt übrigens von einheimischen Schweinen. Auf Bali leben Buddhisten die auch Schweinefleisch essen dürfen. Die Spanferkel auf Bali sind legendär.
Andere empfehlenswerte Restaurants in Kuta sind u.a. der „Kopi Pot“. Klingt fast deutsch und ist indonesisch für „Kaffeekanne“. Es gibt eine grosse Auswahl unterschiedlichster Kaffeesorten. Auch den allgegenwärtigen „Nescafe“, den man aber lieber meidet. Zu empfehlen ist der Balikaffee. Ausserdem gibt es eine grosse Anzahl Fischrestaurants in allen Preisklassen.
Für das Nachtleben empfiehlt sich dann eine der vielen Bars mit Livemusik und für später bis in den frühen Morgen die Bounty. Eine riesige Diskothek mit unterschiedlichen Dancefloors für alle Arten von Musik von Live bis Hau-mich-blau Techno. Man muß allerding damit rechnen, das einem auch mal ein besoffener Aussi in die Schuhe „spuckt“.
Unbedingt noch zu besichtigen sind Poppies Lane I und II. Benannt nach dem ersten auf Bali eröffneten Touristenhotel, das es bis heute gibt. Eine ertklassige Bungalowanlage, dazu ein sehr schönes Restaurant. Zwar alles etwas über dem Durchschnittspreis, aber empfehlenswert.
Wenn ich noch längere Zeit in Indonesien sein sollte, werde ich sicher noch mal nach Bali zurück kehren und dann auch mal in das innere der Insel fahren, wo es noch einiges zu sehen gibt.

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