Was macht man eigentlich in Indonesien wenn man Hunger hat? Man bestellt sich was zu essen aufs Hotelzimmer? Kann man machen. Ist auch bezahlbar. Aber nicht wirklich das, wass man indonesisches Essen nennt. Das beste indonesische Essen bekommt man in den kleinen Restaurants die es praktisch überall am Rande der Strassen gibt. Man hält ausschau nach einem Schild „Warang“ oder einfach einem kleinem Wagen der als fahrbare Küche dient. Man sollte sich von den etwas abenteurlich aussehenden und sicher nicht deutschen Normen entsprechenden Bretterbuden nicht abschrecken lassen. Es gibt eine große Auswahl von Speisen. Das reicht von „kambing“ (Ziege) über „ikan“ (Fisch) bis „ayam“ (Hühnchen). Das ganze dann Wahlweise als „sop“ (Suppe), „sate“ (Fleischspieß) oder „goreng“ (frittiert). Nahezu alles wird hier frittiert. Jeder kennt sicher „Nasi goreng“ (frittierten Reis) oder „Bami Goreng“ (frittierte Bandnudeln). Aber auch Bananen, Äpfel, Fleisch, Hühnchen, Grashüpfer und was man sich noch so vorstellen kann, oder auch nicht, wird in heissem Öl frittiert. Die meissten Nahrungsmittel gelten erst als geniessbar wenn sie gekocht und frittiert wurden.
Als bestes indonesiches Essen dürfte aber wohl „masakan padang“ gelten. Zum einen weil es eine Auswahl nahzu aller ob genannten Speissen bietet, zum anderen weil es, speziell für jemand der nicht gut oder gar nicht indonesisch spricht, der wohl bequemste Weg ist, zu essen zu kommen. Man sucht sich einfach einen Imbiss oder ein Restaurant mit der Aufschrift „Masakan Padang“ oder hält nach einem Schaufenster mit übereinander getürmten Schüsseln ausschau (siehe oben). Man geht hinein und nimmt ganz entspannt Platz. Eine Karte ist nicht nötig und man braucht auch nicht zu wissen was es so zu essen gibt. Wenn man überhaupt etwas zu sagen braucht, ist es „makan“ (ich möchte essen). Sekunden später beginnt sich der Tisch zu füllen. Eine grosse Schüssel Reis. Viele kleine Schüsseln und Teller mit der gesamten Auswahl, die das Restaurant zu bieten hat. Dazu kommt noch eine Schüssel Wasser für die Finger und ein Glas Wasser zum trinken (Vorsicht, meisst warm oder heiss!). Dazu stehen auf dem Tisch meist noch Bananen und „krupuk“ (Krabbenbrot). Man ißt was man mag, dass andere lässt man einfach stehen. Üblicherweisse wird mit den Fingern gegessen. Dazu wäscht man die Finger der rechten Hand in der Wasserschüssel. Gegessen wird auch nur mit rechts. Es gibt aber auch Messer, Gabel und Löffel. Vorsicht vor etwas das wie Bohnensalat aussieht! Das ist purer grühner Chilli. Höllisch scharf und nur mit viel Reis zu essen. Auch einheimische sind da sehr vorsichtig. Überhaupt ist Reis der beste „Neutralisator“ gegen scharfes Essen, den ich kenne. Wenn man satt ist sagt man „hitung“ (zählen). Der Kellner ermittelt dann den Preis. Man fragt „berapa“ (was kostet es?) und zahlt.
Über den Preis sollte man sich nicht wundern. Der Kellner hat sich nicht verrechnet. Es ist tatsächlich so billig. Wenn man wirklich viel ist, kommt man so bei einsfuffzig (€) an.

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