In den letzten Tagen war ich ein bischen faul. Irgendwie hatte ich weder Lust, etwas zu schreiben noch hatte ich eine Idee, was ich schreiben soll. Der Rückflug nach Jakarta verlief diesmal ohne Zwischenfälle. Ich hatte noch alles bei mir, als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin.
Es wird noch ein paar Tage dauern, bis es in Batam Strom gibt. Solange bin ich erst mal in Jakarta. Eine andere Aufgabe in Bandung ist auch auf nächste Woche verschoben. Ich hatte diese Woche also auch nicht wirklich was zu tun. Am Montag war ich im Büro. So ein bischen. Bis Mittag. Jetzt bummele ich halt Überstunden ab. War ein bischen in der Stadt unterwegs.
Abgesehen vom der Wärme, dem Verkehr und dem Dreck überall gibt es noch etwas, was das Vorankommen in der Stadt schwierig macht. Es ist die Art wie sich die Menschen hier bewegen. Ich bin ja nun wirklich kein „Schnellläufer“. Aber wenn ich in meinem normalen Tempo laufe, ist das für Indonesier schon verdammt nah am Geschwindigkeitsrausch. Das macht es echt anstrengend, hinter ihnen herzulaufen. Auf den Fussgängerbrücken z.B., die recht schmal sind, kann man nicht einfach an jemand vorbei laufen, der vor einem geht. Ich habe aber echt Schwiergkeiten, in diesem langsamen Tempo zu gehen. Besonders schwierig ist es auf den Treppen, die hinauf und hinunter führen.
Auch in Shopping Malls kann man das wunderbar erleben. Besonders in Gruppen ist das Tempo extrem abgesenkt. Aber auch da kommt man nicht einfach so vorbei. Drei Leute brauchen normalerweise die gesamte Breite eines Fünf-Meter-Ganges. Vollendet hat man hier auch die Kunst, am Ende der Rolltreppe erst mal stehen zu bleiben. Das liegt wohl daran, dass man sich von der rasenden Fahrt erhohlen muß.
Auch wenn ich mit Kollegen unterwegs bin, muß ich mein Tempo beim laufen gewaltig drosseln (Ja, ja! Nicht nur bei der Arbeit). Ich habe sie auch schon gefragt, warum das wohl so ist. Sie meinten es könne daran liegen, dass die Menschen hier ja im Durchschnitt kleiner sind. Schon möglich, aber so weit ich beobachten konnte, reichen trotzdem bei allen beide Füsse bis zur Erde.
Da fällt mir auch ein, warum es hier keine Schnecken zu essen gibt. Die sind einfach zu schnell, um sie zu fangen.

This post has 1 comment.

  1. Hallo Matthias!
    Das beschreibt ja mal sehr schön das angesprochene Thema! Kann ich sehr gut nachvollziehen, da es in Spanien ähnlich zugeht! Dort wird man allerdings beinahe auf einem Zebrastreifen überfahren, egal wie viele Kilos an Einkaufstaschen man mit sich herumschleppt. Und mit den blockierten Gängen ist es dort genauso. Naja schönen Gruß und noch viel Spaß bei deinen indonesischen Abenteuern,

    Christoph

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