Yogyakarta

08 Nov
Borobudur

Borobudur

Ich habe ja wieder lange nichts von mir hören (lesen) lassen. Das liegt einfach daran, dass ich die ganze Zeit in Jakarta bin und mir langsam nix mehr einfällt, worüber ich schreiben könnte. Aber jetzt gibt’s wieder was. Ich war Anfang der Woche in Yogyakarta (oder Jogjakarta oder Djogdjakarta, alle diese Schreibweisen sind richtig). Jogja gilt als das kulturelle Zentrum Javas. Es ist eine indonesische Sonderregion mit gewisser Autonomie, ähnlich wie Ace. Der Unterschied ist, dass in Jogja, nicht wie in Ace fundamentalistische Moslems das sagen haben. Jogja ist das einzig verbliebene „offizielle“ Sultanat in Indonesien. Es gibt zwar noch einige andere Sultane, aber die haben keinerlei politische Macht. In Jogja jedoch ist der Sultan auch gleichzeitig der Gouverneur. Es handelt sich also um eine Erbmonarchie.

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Aber es war nicht der Sultan, der mich zu dem Ausflug bewegt hat. Vielmehr wollte ich mir die grossen Tempel dort anschauen, die zu den bedeutendsten der Welt gehören und zum Weltkulturerbe. Der eine ist Borobudur, der wohl bekannteste. Es handelt sich um eine grosse Stufenpyramide und ist einer der grössten buddhistischen Tempel der Welt. Das ganze ist ca. 1200 Jahre alt und die Existenz war viele Jahre gar nicht bekannt. Vor ca.1000 Jahren wurde das ganze vermutlich bei einem grossen Ausbruch das nahem Merapi verschüttet und erst im Jahre 1814 wiederentdeckt. Seit dem wurde er mehrfach restauriert.

Prambanan
Prambanan

Die zweite grosse Tempelanlage ist Prambanan. Es ist die grösste hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Leider gibt es da nicht so viel zu sehen, wie in Borobudur, da diese Anlage seit einem Erdbeben im Jahre 2006 stark beschädigt wurde. Es liegt alles voller Trümmer und der grösste Teil der Anlage kann noch immer nicht betreten werden.

Ausserdem habe ich mir noch den Palast des Sultans angeschaut. Die Stadt selbst unterscheidet sich auch recht erheblich von Jakarta (so wie eigentlich das gesamte Land). Alles ist hier sehr viel traditioneller. Die Stadt ist sauberer, nicht so chaotisch. Es gibt auch keine „Wolkenkratzer“, wie in Jakarta und viel weniger Ausländer. Hier ist, wie gesagt das kulturelle Zentrum Javas. Unter anderem liegt hier, zusammen mit Solo, das Zentrum der Batik Industrie.

Das war wie gesagt, am Anfang dieser Woche. Nun bin ich auf dem Flughafen und warte auf meinen Flug zurück nach Berlin. Von dort wird es aber in wenigen Tagen schon wieder los gehen. Wohin, wird noch nicht verraten, aber es ist ein Ort, wo ich bisher noch nicht war.

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