Die Pyramiden

01 Mai
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Das Kamel (unten) und ich

Ich hatte Glück. Freitag Morgen angekommen. Hier ist Freitag was bei uns Sonntag ist und der Samstag ist auch arbeitsfrei. Ausserdem ist Sonntag Feiertag. Ich kann mich also erst mal ein bisschen ausruhen. Den ersten Tag verbringe ich am Pool. Am Samstag bin ich zu Fuss etwas durch die Gegend gelaufen. Es ist nervend. Alle fünf Meter will einer einen irgendwo hin fahren oder was verkaufen oder was auch immer. Alle sprechen einigermassen Englisch. Das Wort „No“ scheint allerdings nicht zum bekannten Sprachschatz zu gehören. Ich beschliesse, das mich zu Fuss hier nicht noch mal bewege. Am Sonntag will ich mir dann doch die Pyramiden anschauen. Die sind zwar nur knapp einen Kilometer entfernt, aber trotzdem nehme ich mir ein Auto vom Hotel. Es ist recht Früh, kurz nach dem Frühstück. So gegen 9. Eine gute Zeit um aufzubrechen. [ad]

Ich bestelle also eine „Rundreise“ zu dem Pyramiden und zurück. Drei Stunden. Der Fahrer bringt mich hin, wartet dort und bringt mich zurück. Auf dem Weg fragt er, wie ich mir das anschauen wolle. Die Pyramiden befinden sich in einem abgesperrten Areal. Man kann das Fuss begehen. Es ist aber auch möglich das ganze mit einem kleinen Wüstenausflug per Pferd oder Kamel zu verbinden. Klingt auch recht interessant. Mit Rücksicht auf das Pferd entscheide ich mich für ein Kamel. Eine kurze Verhandlung mit dem Verleiher über den Preis und dann geht es los. Das Kamel gibt einige missmutige Laute von sich, als es mich sieht. Es scheint zu vermuten, dass es heute etwas schwerer wird. Als der schwierigste Akt des Ritts stellt sich das Aufstehen das Kamels heraus. man muss schon einigermassen aufpassen, dass es einen nicht gleich aus dem Sattel haut, wenn das Vieh den Hintern vom Boden hebt.

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Die Sphinx

Das Reiten ist auch etwas anders als bei einem Pferd. Das ganze schaukelt gewaltig. Irgendwie habe ich bald das Gefühl, mir wird übel. So eine Art Seekrankheit. Ging aber nach einer Weile vorüber. Ich hatte zwei Begleiter. Einer zottelte das Kamel an einem Strick hinter sich her. Der andere war der Führer, der mir alles erklärte. Es ging in weitem Bogen durch die Wüste auf einen kleinen Hügel gegenüber den Pyramiden um ein paar Fotos zu schiessen. Dann zur Sphinx. Obwohl es erst gegen 10:00 Uhr war, brannte die Sonne schon recht heftig.
Nach ca. 2 Stunden waren wir wieder zurück beim Kamelverleiher. Der Führer erklärte mir unterwegs noch, dass der Preis, den ich vereinbart hatte, ja nur für das Kamel sei. Die beiden müsse ich also noch extra bezahlen. Ich gab ihm 200 Pfund, was mir durchaus angemessen erschien, da man dafür im Hotel ein sehr gutes Essen bekommen konnte. Aber die bleiben schauten mich an und blieben wie angewurzelt stehen. Da ich den Rest des Tages nicht auf einem Kamel in der brennenden Sonne der Sahara verbringen wollte, legte ich noch 100 drauf. Als sie bemerkten, dass ich zu mehr nicht bereit war, ging es dann weiter.
Auch das Absteigen vom Kamel war nicht ohne. Das sich der Hinterteil zuletzt senkt, muss schon ein wenig aufpassen, das man nicht mit dem Gesicht im Sand landet. Am Kamelverleih gab es dann einen Tee, die Möglichkeit sich ein wenig zu erfrischen und das Kamel wurde bezahlt. Man konnte sich zum Glück noch an den vereinbarten Preis erinnern. Es gab keine weiteren Diskussionen. Der Fahrer brachte mich zurück zum Hotel und auch erklärte mir, dass der Mietpreis den man mir im Hotel genannt hatte, ja nur für das Auto sei. Also auch für noch einen Zuschlag. Das geht mir mächtig auf die Nerven.

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This post has 2 comments.

  1. heike40
    01 Mai 10 13:56

    von dem Bild mache ich mir ein Poster !
    Deine liebe Schwester

  2. […] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von mkihr erwähnt. mkihr sagte: New blog post at http://reisen.mkihr.de/index.php/2010/05/01/die-pyramiden/ […]

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