Naja, um 9:00 Uhr nicht wirklich, aber ich fühle mich so. Hab schließlich nach einem sehr langen Tag nur 4 Stunden geschlafen. Aber was muss, das muss. Also erst mal schauen, wie das Frühstück hier ist. Geht so. Aber ich will ja ohnehin nicht so viel essen. Wärend dem Frühstück sehe ich aus dem Fenster die ersten „Marschblöcke“ Richtung Rathaus ziehen. Ich bewaffne mich also mit der Kamera und ströme auch los. Rings um den Park Central und das Rathaus ist es schon recht voll. Mittlerweile habe ich auch rausgefunden, was da stattfindet. Die jährliche Parade der Schulen von Miraflores. Wobei ich nicht weiss, was der Anlass dazu ist. Der Nationalfeiertag und der Unabhängigkeitstag sind erst in 2 Wochen. Aber vielleicht hat es ja auch damit zu tun. Jedenfalls gibt es jede Menge Fahnenschwenken, Marschieren, „Viva Peru“ und anderes Nationales Helden Zeug. Die Schulen kommen dann fast alle im Gleichschritt, oder zumindest dem Versuch eines solchen, vorbei. Das ganze wird auch noch durch eine Jury bewertet. Zum Teil sehen die Marschversuche recht albern aus.
Anschließend bin ich dann wieder ins Hotel zurück. Musste ja noch meinen Bericht zu gestern und heute schreiben. Erst hat mich noch das GPS Modul etwas geärgert. Irgendwie wollte es mir nicht gelingen, die Daten aus dem Ding auszulesen um die Fotos mit den Geodaten zu versehen. Ich habe also rumgesucht. Habe dann auf der Seite des Herstellers eine neuere Software gefunden. Diese hab ich installiert. Half aber auch nicht. Allerdings hatte ich dann wenig später rausgefunden, dass es ungemein hilft, wenn man das Ding einschaltet! Kaum war es an, ließen sich auch die Daten lesen. Gerade schoss Argentinien ein Selbsttor. Ich synchronisiere die Bilder mit den Logdaten aus dem GPS Empfänger. Die Software produziert aber irgendwie Mist. Nach dem Taggen liegen die Aufnahmeorte der Bilder irgendwo im Nirwana zischen Afrika und Amerika. Eine Gegend in der ich garantiert noch nie war. Nicht mal mit dem Flieger. Ich versuchs noch mal. Es wird noch schlimmer! Also die Software wieder runter. Zum Glück noch eine Quelle für die alte Software gefunden. Argentinien hat einige Probleme. Mit der neuen Software geht es dann. Alle Fotos enthalten einwandfrei die Informationen über den Aufnahmeort. Also noch nach flickr hochladen (hier kann man die übrigens sehen: http://www.flickr.com/photos/mkihr/ ). Brasilien hat gerade noch ein Tor geschossen. Sieht nicht so aus, als ob Argentinien noch Südamerikameister wird. Dafür bin ich jetzt mit meinem Zeug fertig. Werde noch das Spiel zu Ende gucken und dann was essen gehen. Bin schon wieder ziemlich breit. Wenn ich heute früh schlafen gehe, habe ich aber vielleicht morgen früh schon die Zeitumstellung hinter mir.
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Ich bin mal wieder in Lima. Die erste Überraschung gab es auf dem Flug. Ich hatte mich nach dem Mistwetter in Berlin und in Erwartung des „winterlichen“ Lima schon auf die Zwischenlandung in Bonair gefreut. Eine Stunde Karibiksonne. Aber da machte mir KLM einen Strich durch die Rechnung. Die fliegen inzwischen nicht mehr mit der MD11 sondern einer Boeing 777. Die schafft die Strecke ohne Zwischenlandung. Dafür hängt man dann 12 Stunden im Flieger. Ich war nach dem Flug schon ziemlich gerädert. Gegen 18.00 Uhr bin ich im Hotel angekommen. Das Zimmer ist nicht schlecht. 2 Raum Suite mit Whirlpool. Internet gibts aus der Luft gratis dazu.
Nach der Ankunft im Hotel bin ich gleich mal los. Da das Hotel diesmal ein anderes der Las Americas Kette ist, liegt es in einer etwas anderen Ecke von Miraflores. Ist aber nicht wirklich ein Problem. Die liegen alle im Umkreis von ca. 2 Kilometern. Irgendwie lenkte mich mein Instinkt aus dem Hotel auf der Strasse in die richtige Richtung. Nach 3 Minuten war ich Park Central.
Ich hab erst mal ein paar Flaschen Wasser und ein paar Tomaten gekauft. Dann wieder zurück ins Hotel. Den Whirlpool ausprobieren um mich ein bisschen zu erhohlen. Gegen 21.00 Uhr bin ich dann wieder los. Im „The Old Pub“ in der Callas de las Pizzas gibts Samstags live Musik. Das weiss ich noch vom letzten mal. Als ich ankomme ist es noch nicht wirklich voll. Musik kommt noch von der Konserve. Die richtige soll erst so gegen 11 losgehen. Die Musik von der Konserve kann so ein bisschen Angst machen, vor dem was da noch kommen wird. Die haben auch deutsche Musik dabei: Wolfgang Petry! Als wäre das noch nicht schlimm genug, kommt kurz danach auch noch Blue System. Ich lasse mir aber keine Angst einjagen. Ich erinnere mich, dass die Band wirklich gut ist und auch die richtige Musik macht. Ich werde nicht enttäuscht. Ist lange her, das ich handgemacht solche Titel wie „Smoke on the Water“, „Born to be wild“ oder „Bohemian Rapsodie“ gehört habe. Und das ist nur eine kleine Auswahl dessen, was die im Laufe der nächsten 3,5 Stunden gespielt haben. Bevor es los ging, fielen mir schon fast die Augen zu. Ich war schließlich schon mehr als 24 Stunden unterwegs. Aber jetzt ging es wieder aufwärts. Als die Musik zu ende ging, wollte ich mich dann schon in Richtung Bett aufmachen. Da sprachen mich dann ein paar Peruaner an, die schon den ganzen Abend in meiner Nähe saßen. Sie fragten, ob ich alleine hier bin und wieso das so sei. Ich erklärte Ihnen, dass ich gerade erst in Lima angekommen bin. Sie waren der Meinung, sie könnten mich nicht alleine lassen. Obwohl ich schon ziemlich knülle war, bin ich dann also auch noch mit ihnen ins „Mama Batata“ weiter gezogen. Es war, wie immer, höllisch voll. Eine lange Schlange vor der Tür. Ich hab’s am Seitenfenster versucht. Das klappte schon mal. Diesmal hat der Sicherheitsdienst aber aufgepasst. Wir mussten ca. 15 Minuten warten, dann waren wir drinne. Die Party ging, wie hier üblich, über Tische und Bänke. Gegen 5 Uhr machten wir dann aber Schluss. Ich bin zurück ins Hotel gelaufen. Kleine Entspannung am frühen Morgen. Knapp 2 km. Es wurde schon langsam hell. Als ich am Rathaus vorbeikam, sah ich dort eine Tribüne stehen und auf einem Plakat, dass es am Sonntag um 10.00 Uhr irgendwas geben soll. Wird also eine kurze Nacht. Da muss ich spätestens um 9.00 Uhr aufstehen, um nix zu verpassen.
Heute geht’s wieder nach Hause. Ich sitze in der Hotellobby und warte auf den Fahrer, der mich zum Flughafen bringen wird. Gestern und heute war hier noch mal richtiges Regenzeit Wetter. Regen, Gewitter und eine Luftfeuchtigkeit dass einem das Atmen schwer fällt. Wenn man aus dem Haus auf die Strasse tritt beschlägt die Brille. Aber bald hat das ganze ein Ende. Heute Abend um 10 geht der Flieger zurück in die Heimat und morgen früh gegen 10 bin ich shon wieder zu Hause. Da es über Paris geht, wahrscheinlich mal wieder ohne Gepäck 😉 .
Endlich! Es ist mir gelungen am Wochenende mal aus dem Hotel raus zu kommen. Einer der Mitarbeiter des Kunden fuhr mit uns aus Abidjan raus zu einer kleinen Ferienanlage direkt am Meer. Ein wunderbarer, endloser und fast Menschenleerer Strand. Mächtige Brandung. Super Essen. War ein schöner Tag und das Ergebnis ein leichter Sonnenbrand auf den Schultern.
Was ich bereits angedeutet hatte, ist wahr geworden. Ich bin wieder auf dem Weg nach Abidjan. Habe da noch mal für ein paar Tage zu tun. Bis Montag oder Dienstag.
Bin gerade in Paris. Einer der Flughäfen von der schlechteren Sorte. Alles eng, unübersichtlich und unfreundlich. Riesen Schlange an der Passkontrolle und nur eine Kontrolleuse da. Wenigstens musste ich hier nix wegwerfen.
Bin schon wieder zu Hause. Es gab noch ein tolles Erlebnis auf dem Münchner Flughafen: Ich wollte nun endlich mal meinem Schwager den Gefallen tun und den, wiederholt angefragten, Wodka mit Geschmack aus dem Duty Free mitbringen. In Kiew gab’s das Zeug dann auch endlich mal. Also ordnungsgemäß den erlaubten Liter erworben. Wurde an der Kasse samt der Zigaretten für einen anderen Bedürftigen in einer Plastetüte eingeschweißt. Alles bestens also? Denkste! Da haben wir aber nicht mit den bayerischen Sicherheitskontrollen am Flughafen in München gerechnet. Ich komme dort an, werde mit dem Bus einmal um den Flughafen gefahren, gehe durch eine Tür und einmal um die Ecke und dort ist dann die nächste Sicherheitskontrolle (noch vor Zoll oder Grenze), weil ich unmittelbar nach dem Flug weiterfliegen will. Die meinten ich dürfe die Flasche nicht mitnehmen. Ich frage: Wieso? Die habe ich im Duty Free in Kiew, innerhalb des Sicherheitsbereiches gekauft. Ordnungsgemäß verschweißt. Was soll also das Problem sein? Wird ja nun nicht auf den paar Metern auf dem Münchner Flughafen ’ne Bombe draus geworden sein. Da war der Herr Kontrolleur aber ganz anderer Ansicht. Ich solle die Flasche entweder am Check in abgeben oder wegwerfen. Ich sagte, der letzte Check in Schalter am Weg sei in Kiew gewesen und ob ich jetzt dahin zurückfliegen solle. Er zuckte mit den Schultern. Auch der Hinweis, dass ein zollfreier Einkauf immer hinter dem Check in liege, führte zu keiner anderen Antwort. Frage: Wegwerfen oder Einchecken, meine Antwort: Mitnehmen. Dann dürfe ich hier nicht durch. Das wäre nur möglich, wenn ich die Pulle in Europa gekauft hätte. Nun ist aber das Problem, dass ich innerhalb Europas gar nicht zollfrei Einkaufen kann. Ich hätte dann auch die Flasche gar nicht dabei. Aber das interessiere ihn nicht, mit der Flasche könne ich hier nicht durch, denn die sei schließlich außerhalb Europas gekauft und somit potentiell gefährlich. Auch das andere Passagiere fragten, was denn mit der eingeschweißten Flasche zwischen Kiew und dieser Sicherheitskontrolle hätte passieren sollen, interessierte den Herren wenig. Ich hätte ja noch eine Weile diskutiert. Mir war gerade danach. Es sprachen aber zwei Dinge dagegen: 1. war ich schon ziemlich spät dran, die Zeit zum umsteigen war so schon sehr knapp und 2., was noch viel wichtiger war, ich war in Bayern! Da gehen die Uhren nun mal anders und wenn man den Sicherheitsauffassungen eines Herrn Beckmann nicht folgen mag landet man auch schnell mal, sicherheitshalber und als Vorbeugemaßnahme, für ein paar Tage im Bau. Bei dem schönen Wetter und in Anbetracht des bevorstehenden Wochenendes hatte ich darauf gar keinen Bock. Als habe ich den Herrschaften dann letztlich viel Spass mit der Pulle gewünscht und bin ohne weiter.
Hab mich inzwischen wieder beruhigt. Mein Schwager wird wohl noch länger auf den Stoff verzichten müssen. Aber die Leser müssen nicht so lange verzichten (geile Überleitung, oder?). Am Donnerstag geht’s schon wieder los. Sozusagen Himmelflug zu Himmelfahrt 😉 .
Ich hätts mir ja ganz gerne in echt angesehen (oder live). War aber nix. Bin ja noch hinter meinem Koffer hergejagt. Außerdem fehlte mir ja noch die Kamera. Als ich dann endlich alles beisammen hatte, bin ich noch mal losgezogen. Die offiziellen Festivitäten waren natürlich schon beendet. Aber der grosse Boulevard der zum Platz der Unabhängigkeit führt war gesperrt und voller Menschen. Es war noch was wie ein Volksfest im Gange. Davon habe ich ein paar Bilder.
So sehen „echte Sieger“ aus:
Und hier noch ein kleines Rätsel: Wer findet heraus, welcher Name das ist:
Kein Text!