oder wie die Piloten sagen: Anflug verkackt. Aber der Reihe nach. Der Flug von Bangkok nach Taipeh ging mit ziemlicher Verspätung los. Schon das Einsteigen verzögerte sich um ca. 1 Stunde. Dann standen wir noch ewig auf dem Flughafen rum. Irgendwann, mit mehreren Stunden Verspätung ging es dann endlich los. Ich hatte einen schönen Fensterplatz. War zwar schon finster draußen, aber man konnte schon gelegentlich beleuchtet Städte sehen, bis es dann hinter Da Nang auf den Pazifik hinaus ging. Nach ca. 2,5 Stunden dann der Landeanflug auf Taipeh. Wunderbare Sicht auf die Stadt. Es ging immer Tiefer. Man konnte schon gut den Boden erkennen. Auf ein mal dicker Nebel. Ich konnte nicht mal mehr die Tragfügelspitze sehen. Ich dachte: Na, was wird der da vorne wohl noch sehen. Da gab er schon Gas und es ging wieder Richtung Himmel. Landung verpasst. Das hatte ich bei meinen vielen Flügen bisher auch noch nicht. Also große Runde und neuer Versuch. Der Kapitän hatte sich zwischendurch gemeldet und erklärt dass wir gleich einen zweiten Versuch machen werden. Einige Gäste machten schon ein etwas merkwürdiges Gesicht.
Also wieder die wunderbare Sicht auf die Stadt. Kurz vor dem Boden wieder dicker Nebel. Es war nicht besser als beim ersten Mal, diesmal machte er aber weiter. Ich konnte wieder nicht das Ende der Flügel erkennen. Im letzten Moment habe ich dann auch die Landebahn gesehen und da waren wir auch schon unten. Ziemlich heftige Bremsung und alles war ok. Meine Nachbarin guckte sehr erleichtert.
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wirds wohl nicht werden. Leider nur drei Stunden. Aber man merkt schon wieder, dass man nicht mehr in Deutschland ist. Irgendwie gibt es das nur in Deutschland, dass man auf dem Flughafen für den Internetzugang bezahlen muss. Hier in Asien ist das überall kostenlos zu haben. Naja, sitze jetzt jedenfalls erst mal für 3 Stunden im Flughafen von Bangkok bevor es weiter geht nach Taipeh. Die Außentemperatur ist 35 Grad aber hier drinnen ist es recht angenehm und der Espresso ist gut!
Man hält es kaum für möglich. Ich bin hier einem moslemischen Land. In einem Land, in dem jeder Malaye bei Geburt automatisch Moslem ist und wo der Abfall vom „rechten Glauben“ mit Gefängnisstrafe bedroht ist. Trotzdem ist der Weinachsterror in den Geschäften genauso schlimm wie in D-Land. Alle Malls voll „Weihnachtsbäume“ vor denen man sich mit Begeisterung gegenseitig fotografiert. Ständiges Gedudel von Weihnachtsmusik. Jede Menge Leute mit roten Zipfelmützen und „Weihnachts-Super-Sonder-Angebote“ in allen Geschäften.
Es scheint auf meinen Reisen zur Gewohnheit zu werden, dass die geplanten Rückreisezeiten nie eingehalten werden. Diesmal war der Rückflug für den 7. Dezember geplant. Es hat sich recht früh Abgezeichnet, dass das wohl nicht zu halten ist. Ich habe also bei der Lufthansa angerufen um den Flug umzubuchen. Eine Woche später wäre ganz gut, also der 14. Die freundliche Dame am Telefon sagte mir, der nächste mögliche Flug ab dem 14. sei erst am 19. Dezember. Das war mir dann doch etwas spät. Also ließ ich an den davor liegenden Tagen nachschauen. 12. war noch möglich und der 13. mit Austrian Airlines, aber mit einer ziemlich blöden Flugzeit mitten in der Nacht.
Na gut. Also den 12. genommen.
In der Woche davor zeichnete sich ab, dass auch das nicht reichen würde, da arbeiten am Donnerstag und Freitag nicht möglich war. Ich habe also wieder angerufen und auf den 13. geändert.
Für das Wochenende hatte ich geplant nach Jakarta zu fliegen und am Montag Morgen wieder zurück. Ich war also im Airlinebüro von AirAsia und habe Tickets gekauft. „Am Samstag Morgen nach Jakarta und Montag morgen zurück“, sagte ich der Dame.
Am Samstag Morgen saß ich dann am Flughafen und schaue in meine Flugbuchung für den Rückflug nach Deutschland. Auf einmal viel mir auf: 13. Dezember 0:50 Uhr ist nicht viel besser als 12. Dezember 20:50. Ist ja dieselbe Nacht. Zwar durchaus der nächste Tag, aber wirklich besser ist das nicht. Wenn ich nicht noch mal draufgeschaut hätte, wäre ich wohl am 13. kurz vor Mitternacht auf dem Flughafen aufgetaucht. Einen Tag zu spät. Also wieder angerufen. Mit viel suchen und Glück, habe ich noch einen Flug für den 17. Dezember 20:50 bekommen. Der wohl letzte freie Platz vor Weihnachten. Der 19. war inzwischen voll.
Gut. Das war geklärt. Also auf nach Jakarta. War ein schönes Wochenende. Am Montag früh um 4:00 aufgestanden, um 5:00 am Flughafen am Checkin angekommen. Die schauen in ihre Liste, auf mein Ticket, wieder in die Liste, wieder auf das Ticket: „Entschuldigung, Sie haben einen Flug für heute Abend 18:50 Uhr“. Ich sagte: „Kann nicht sein!“ Schaue auch auf mein Ticket. Tatsächlich! Irgendwie hatte ich in der vorigen Woche ein falsches Ticket gekauft. Ich hatte zwar gesagt „Montag morgen“, aber man sollte halt noch mal auf das Ticket schauen, wenn man es erhält. Ich habe ein bisschen diskutiert, aber den Flug zu ändern war nicht möglich. Na super!
Gut, das Unglück hielt sich in Grenzen. In Kuala Lumpur war an diesem Montag Feiertag. Das hatte ich erst am Freitag erfahren, da hatte ich die Tickets bereits gekauft. Wenn ich es vorher schon gewusst hätte, hätte ich sowieso für Montag Abend gekauft. Ärgerlich war nur der verlorene Schlaf und das ich ja schon aus dem Hotel ausgecheckt hatte. War dann auch noch mal ein ganz schöner Tag in Jakarta.
In den letzten Tagen war ich ein bischen faul. Irgendwie hatte ich weder Lust, etwas zu schreiben noch hatte ich eine Idee, was ich schreiben soll. Der Rückflug nach Jakarta verlief diesmal ohne Zwischenfälle. Ich hatte noch alles bei mir, als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin.
Es wird noch ein paar Tage dauern, bis es in Batam Strom gibt. Solange bin ich erst mal in Jakarta. Eine andere Aufgabe in Bandung ist auch auf nächste Woche verschoben. Ich hatte diese Woche also auch nicht wirklich was zu tun. Am Montag war ich im Büro. So ein bischen. Bis Mittag. Jetzt bummele ich halt Überstunden ab. War ein bischen in der Stadt unterwegs.
Abgesehen vom der Wärme, dem Verkehr und dem Dreck überall gibt es noch etwas, was das Vorankommen in der Stadt schwierig macht. Es ist die Art wie sich die Menschen hier bewegen. Ich bin ja nun wirklich kein „Schnellläufer“. Aber wenn ich in meinem normalen Tempo laufe, ist das für Indonesier schon verdammt nah am Geschwindigkeitsrausch. Das macht es echt anstrengend, hinter ihnen herzulaufen. Auf den Fussgängerbrücken z.B., die recht schmal sind, kann man nicht einfach an jemand vorbei laufen, der vor einem geht. Ich habe aber echt Schwiergkeiten, in diesem langsamen Tempo zu gehen. Besonders schwierig ist es auf den Treppen, die hinauf und hinunter führen.
Auch in Shopping Malls kann man das wunderbar erleben. Besonders in Gruppen ist das Tempo extrem abgesenkt. Aber auch da kommt man nicht einfach so vorbei. Drei Leute brauchen normalerweise die gesamte Breite eines Fünf-Meter-Ganges. Vollendet hat man hier auch die Kunst, am Ende der Rolltreppe erst mal stehen zu bleiben. Das liegt wohl daran, dass man sich von der rasenden Fahrt erhohlen muß.
Auch wenn ich mit Kollegen unterwegs bin, muß ich mein Tempo beim laufen gewaltig drosseln (Ja, ja! Nicht nur bei der Arbeit). Ich habe sie auch schon gefragt, warum das wohl so ist. Sie meinten es könne daran liegen, dass die Menschen hier ja im Durchschnitt kleiner sind. Schon möglich, aber so weit ich beobachten konnte, reichen trotzdem bei allen beide Füsse bis zur Erde.
Da fällt mir auch ein, warum es hier keine Schnecken zu essen gibt. Die sind einfach zu schnell, um sie zu fangen.
Ich muss noch über ein interessantes Erlebnis gestern Abend berichten. In diesem Hotel gibt es in den Zimmern eine zentrale Bedieneinrichtung für TV, Radio, Klimaanlage und Beleuchtung (siehe Photo). Sie befindet sich im Beistelltisch neben dem Bett. Mal abgesehen davon, dass die Bedienung im Grunde unmöglich ist, weil man die Beschriftung nur lesen kann, wenn man im hell beleuchteten Raum direkt davor kniet, hat das Ding ein ausgesprochen interessantes verhalten. Wenn man versucht, das Licht auszuschalten, erzielt man sehr interessante Effekte. Im wesentlich spielt es keine Rolle, welche der Tasten für die Bedienung des Lichts man betätigt. Es passiert immer etwas anderes. Ich drücke eine Taste, das Deckenlicht geht aus. Ich drücke eine andere, das Deckenlicht geht wieder an. Ich drücke noch mal die erste, das Wandlicht geht an. Ich versuche eine dritte, Das Deckenlicht geht wieder aus. Funny! Irgendwann komme ich dahinter, das es wohl am einfachsten ist, so lange ein und dieselbe Taste zu drücken bis irgendwann, der Zeitpunkt scheint zufällig gewählt, alle Lichter aus sind. Hätte aber wohl auch funktioniert, wenn ich zufällig irgendwelche Tasten gedrückt hätte. Ich hatte aber keine Zeit mehr das auszuprobieren. Es ist inzwischen wieder hell geworden.
Bin jetzt in Batam. Das ist eine Insel gleich gegenüber von Singapore. Es sind nur 20 km. Die Strasse von Singapore. Ca. 30 Minuten mit der Fähre.
Batam unterscheidet sich etwas von dem Indonesien, dass ich bisher kennengelernt habe. Schon der Flughafen macht einen deutlich anderen Eindruck. Er ist sauberer und moderner. Auch die Strassen sind sauberer und die Luft ist besser. Die Architektur ist auch recht interessant und unterscheidet sich von dem, was ich hier bisher gesehen habe. Neue Gebäude sind sehr farbenfreudig und sehen wirklich interessant aus. Es gibt zahlreiche wirklich schöne Wohnanlagen.
Aber leider gibt es aber auch ein paar Sachen, die ein wenig für Frust sorgen. Das man es hier mit Zeitangaben nicht so genau nehmen kann, daran habe ich mich ja langsam gewöhnt. Wenn mir jemand sagt, dass ich morgen den Strom bekomme, den ich für meine Arbeit brauche, weiss ich, dass nicht mehr bedeutet, als dass ich heute keinen Strom mehr kriege. Morgen heisst nicht etwa: „Am nächsten Tag“. Das heisst eben nur „Irgendwann, aber ganz sicher nicht heute.“ Seit Dienstag heisst die Antwort nun schon: morgen. Das wäre ja noch erträglich, wenn der Rest nicht wäre. Das Hotel ist erst nach längeren Verhandlungen mit dem Personal und Zimmerwechsel erträglich geworden. Der Laden heisst übrigens „Nagoya Plaza“. Klingt irgenwie wie „Nakatomi Plaza“ 😉 Ausserdem ist es nicht so einfach, die Zeit die ich ja mangels Arbeitsmöglichkeit habe, sinnvoll herumzukriegen. Nach Singapore kann ich leider nicht. Das heisst, nach Singapore könnte ich schon. Aber leider komme ich mit meinem Visa nicht wieder zurück.
Die übrigen Freizeitmöglichkeiten sind auch etwas beschränkt. Nagoya wird im Internet als der Stadtteil mit dem besten „Nightlife“ der Gegend beschrieben. „Singapores Playground“ und ähnliches kann man da finden. Ich habe mir die Seiten angeschaut, ein paar Tips geholt und losgezogen. Die Lokationen sind genau beschrieben. Auch wie man da hinkommt. Mit dem Hinweis, dass man die finsteren Seitenstrassen eher meiden soll und auf den Hauptstrassen bleiben. Nur dumm, dass die beschriebenen Bars, Pubs und Diskotheken irgendwie alle in finsteren Seitenstrassen liegen. Na gut, ich bin ja kein Schisser und also auch durch die finsteren Gassen gezogen. Ich war der einzige „bule“ (weisse) weit und breit. Soweit man das im finstern erkennen kann;) Alle einheimischen haben mich etwas verwundert angeschaut. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war, dass wegen „Ramadan“ nirgends was los war. Vieleicht wars ja auch deshalb so finster. Ich war sogar noch im teuersten Hotel am Platz mit einer berühmten Diskothek. Pustekuchen. Alles zu! Bin dann wieder in der Bar des Hotels gelandet. Abendunterhaltung mit Heimorgelsound. Müsste eigentlich unter Strafe gestellt werden. Aber hier funzt wenigstens Internet.
Naja, ich hoffe morgen gibts Strom!
Freitag Abend. 18.30 Uhr. Flughafen Berlin-Tegel. Es geht wieder los. Morgen um dieses Zeit werde ich in Jakarta sein (natürlich Jakarta Zeit). Dann einen Tag Erhohlung und am Montag Morgen gehts die Arbeit wieder los.
Irgendwie hab ich es aber richtig getroffen. Heute war den ersten Tag seit dem ich zurück bin richtig schlechtes Wetter. Der Herbst scheint los zu gehen. Ich denke es ist genau die richtige Zeit um in den Süden zu fliegen.