Category: Indonesien

Blick in Richtung Westen (Slipi)

Blick in Richtung Westen (Slipi)

Eine der Malls in der ich recht oft bin, ist die Plaza Semanggi. Auch Plangi genannt. Das liegt ganz einfach daran, das diese sehr günstig zu erreichen ist. Es ist fast egal, von wo nach wo man in dieser Stadt fährt, man kommt beinahe immer daran vorbei. Sie liegt direkt am Semanggi Interchange wo sich zwei der wichtigsten Strassen der Stadt kreuzen. Außerdem liegt sie sehr nahe an dem Hotel, welches ich üblicherweise benutze und auch gleich um die Ecke vom neuen NSN Office. Vom Menara Mulia könnte man praktisch dorthin laufen, wenn man in dieser Stadt laufen könnte.
Die Plaza Semanggi ist eine der älteren Malls in dieser Stadt und hat noch nicht solche ausgefallen Dinge zu bieten wie Eislaufen oder Boot fahren. Allerdings gibt es jetzt seit einiger Zeit das sogenannte „Sky Dining“. Hier wurde einfach ein Teil das Parkdecks der 10. Etage in eine Restaurant Außenfläche umgewandelt. Es gibt einige restaurants und Cafes hier. „Sky Dining“ klingt gewaltiger als es ist. Die 10. Etage ist nicht gerade der Himmel und die Restaurants sind von eher mittlerem Niveau. Solaria gehört unter anderem dazu. Eine Kette mit indonesischem Essen. Preiswert und gut aber für Ausländer ohne Kenntnisse des indonesischen Essens und der Sprache eher nicht zu empfehlen. Das Personal spricht in der Regel kein englisch und auch die Karte gibt es nur in Bahasa. Wenn man nicht weiß was „Nasi Goreng Pete“ ist, sollte man lieber vorsichtig sein.  Die Wirkung ist unter umständen nicht ganz das, was man erwartet.

Blick nach Süden (Senajan)

Blick nach Süden (Senajan)

Ähnlich ist es mit dem „Comedy Cafe“. Es ist das erste in der Reihe, wenn man vom Fahrstuhl kommt. Es ist fast nicht möglich daran vorbei zu kommen. Der Typ der dort vor der Tür steht um Gäste zu gewinnen, ist fast nicht zu überwinden. Der spricht englisch. Auch das andere Personal. Man kommt auch mit dem Essen klar. Es gibt durchaus Speisen, die man kennt. Allerdings wird es mit der Comedy schwierig. Da ist nix mit englisch. Außerdem versuchen die ständig, einen zum mitmachen zu bringen. Wenn man da die Sprache nicht versteht, ist man ganz schnell der Lacher des Tages.
Naja, aber ich will hier nicht alle verängstigen. Der Platz ist durchaus einen Besuch wert. Die 10. Etage ist nicht wirklich hoch, aber die Sicht ist wirklich gut. Man hat einen freien Blick in Richtung Süden, da sich genau dort die schon genannte große Kreuzung befindet. Der Blick kann hier nicht verbaut werden. Es ist durchaus angenehm hier im freien zu Sitzen. Es gibt Sonnenschutz, es weht ein angenehmes Lüftchen und erstaunlicherweise ist vom Lärm, Gestank und Dreck der Strasse schon in dieser Höhe nichts zu hören und nicht zu riechen.

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Der "Pacific Walk"

Der „Pacific Place“ ist eine neue Mall in Jakarta. Teil des neuen „Ritz Carlton“, wovon es inzwischen zwei in Jakarta gibt.
In Jakarta gibt es mittlerweile eine nahezu endlose Anzahl vom Malls. Eine größer und prächtiger als die andere. Alle versuchen sich gegenseitig das Publikum abspenstig zu machen. Entsprechend ausgefallen sind sie inzwischen auch ausgestattet. Man kann praktisch den ganzen Tag darin verbringen. Nahezu jede Mall hat ein Kino. Die aktuellen Kinoknüller laufen von Mittag bis Mitternacht. Original mit Untertiteln ausser bei Kinderfilmen. Es gibt Malls mit Eislaufbahn, mit Schwimmbad, ….
Im nagelneuen Pacific Place ist alles noch etwas abgehobener. Passend zum Ritz Carlton gibt es nur hochklassige Geschäfte. Von Luis Vitton bis Bang & Olufson. C&A sucht man hier vergebens ;).
Der Knüller aber ist die 6. Etage. Der „Pacific Walk“. Hier liegen Boote im Hafen! Man geht am Kai mit jeder Menge Kaffee’s und Restaurants spazieren.

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Strassenmarkt in Singapore

Wie schon geschrieben. Ich war mal wieder in Singapore. Der grund ist der übliche. Das Visa, diesmal für Indonesien, muss verlängert werden. Also einen Tagesausflug nach Singapore. 6:15 Uhr geht der Flieger von Jakarta. Der Flug dauert knapp über eine Stunde. Dazu kommt eine Stunde Zeitverschiebung. Singapore liegt zwar fast genau auf dem gleichen Längengrad wie Jakarta, hat aber trotzdem, gemeinsam mit Malaysia, eine andere Zeitzone. Die selbe wie die Philippinen und China. Dadurch ergibt sich für Singapore praktisch eine ganzjährige Sommerzeit, da es später hell und dunkel wird. Nicht punkt 6 wie sonst am Äquator üblich.
Also. Gegen 9 bin ich in Singapore. Mit der Bahn bin ich in Richtung Stadt gefahren. Erstes Ziel ist Bugis. Der grösste Straßenmarkt Singapores. Ein paar Runden gedreht und dann hat mich auch schon der Hunger erwischt. Hab mir auf dem Strassenmarkt dann was passendes gesucht. » Read the rest of the entry..

Singapore Flyer

Eine Gondel des Singapore Flyers

Ich war am vergangenen Samstag mal wieder in Singapore (Bericht folgt). Dort bin ich auch mit dem „Singapore Flyer“ gefahren, oder geflogen oder was auch immer 😉 Jedenfalls verlief es bei mir ohne Zwischenfälle, anders als 2 Tage später (siehe hier).

Heute Nachmittag gehts wieder zurück nach D-Land (für ein paar Tage). Heute morgen also noch mal Gelegenheit, sich das Erhohlungsgebiet in Ancol anzusehen. War ja schon öfter dort. Seaworld, Dunia Fantasia und einiges andere ist dort zu finden. Jemand meinte, es gäbe da am Strand ein Restaurant wo man Krabben kriegt. Ok. fahren wir also zum Mittagessen da hin. Das Gewühl geht am Eingang schon los. Himmel und Menschen! Wir finden zwar das Restaurant (Seebrücke). Liegt auch tatsächlich direkt am Strand. Krabben gibts aber nicht. Nur irgendwelches Fastfood. Da wir schon mal da sind, essen wir halt das. haben ja auch nicht so viel Zeit.
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Ungefähr so erhohlt sich der Bewohner Jakartas am Wochenende vom Trubel in der Stadt.

Heute habe ich mit meinem Kollegen aus Kroatien eine kleine Stadtbesichtigung gemacht. Er ist das erste mal hier und reist morgen schon wieder ab. Da ich die Stadt ja doch schon einigermaßen kenne habe ich mich als Fremdenführer angeboten. Wir haben extra schon früher Feierabend gemacht. Sind fix ins Hotel, die Laptops abwerfen, und dann wieder los. Erst mal zu Fuss vom Hotel bis zum Bus. Ist nicht weit, ca. 5 Minuten zu Fuss wenn Örtliche Geschwindigkeit veranschlagt. Auf dem Weg dahin schlagen wir uns schon mal durch ziemlich dichtes Verkehrsgewühl. Dann durch eine recht schmale Strasse voller Warungs (kleine Strassenküchen). Wie üblich freuen sich die Leute wenn sie fotografiert werden. P1000344Sie drängeln sich regelrecht danach und bedanken sich, wenn man ein Foto von Ihnen geschossen hat.
Dann gehts mit dem Bus weiter. Die Linie ist die erste die hier in Jakarta entstand. Sie führt vom Block M im Süden nach Kota im Norden der Stadt. Quer durchs Zentrum über die Sudirman und Tamrin vorbei an der Plaza Indonesia, am National Museum und National Monument, durch Glodok mit Chinatown und dem Vogelmarkt bis Kota, nicht weit vom alten Hafen Sunda Kelapa und dem Fischmarkt. Die Busstationen sind ziemlich voll. Einige Leute haben offensichtlich inzwischen gelernt, das man mit dem Bus billiger und schneller unterwegs ist als mit dem Auto. Die Schlange ist lang, aber dank des sehr kurzen Taktes (1-2 Minuten) ist man trotzdem recht schnell im Bus. Der ist ordentlich voll. Wir fahren bis zur Haltestelle „Bank Indonesia“. Das ist kurz vor dem Eingang zur Monas (Monument Nasional). Ich hatte in einem meiner früheren Blogs schon mal ausführlich darüber berichtet. Aber meinem Kollegen wollte ich es halt mal zeigen. Es ist inzwischen kurz vor 6. Es wird dunkel und es ist die Zeit des Fastenbrechens. Wir sind ja mitten im Ramadan. Im Park um die Monas treffen sich Adends viele Menschen um das Fastenbrechen zu feiern.
Meine Kollege war der Meinung, er müsse noch ein paar Andenken kaufen. In dem Park treiben sich immer ein paar Händler herum, die einem alles mögliche als „original indonesische Handwerkskunst“ verkaufen. P1000363 Mein Kollege war interessiert an einem Blasrohr inklusive Pfeilen und noch einigem Kleinkram, den ihm der Händler (der kleine schwarze Mann auf dem Foto) für 40 Dollar vermachen wollte. Ich hab ihn erst mal ein bisschen machen lassen. Er hatte nach ca. 5 Minuten den Preis halbiert. Er schien ganz zufrieden. Ich fand das aber immer noch zu hoch. Ich sagte, so dass es auch der Händler hören musste: „Nicht mehr als 10!“. Es ging dann noch eine ganze Weile hin und her. Ich machte den bösen. Meine Kollege sagte: Ich bin nicht so übel wie der da, ich geb dir 15. Darauf einigten sie sich dann. Als der Händler ihm alles eingepackt hatte und ihm das Paket reichte, versuchte er es doch noch mal mit 17. Er meinte, er wäre dann glücklicher als mit 15. Meine Kollege sagte, dann wäre zwar der Händler glücklich, aber ich sei dann stocksauer und das wolle er lieber nicht riskieren. Nach einem Blick auf mich, sah das der Händler wohl ein.
Nach einem Rundgang durch den Park gingen wir am Südeende noch in einem Warung zum Essen (Mie Baso). Wir waren die Attraktion des Abends. Es war dort ohnehin nicht viel Los und wir waren die beiden einzigen Buleh (Weissen). So nach und nach fanden sich sämtliche Betreiber der umliegenden Strassenküchen bei uns ein und bewunderten die beiden „Exoten“ beim essen.
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Ich bin ja nun nicht zum ersten mal hier. Mein letzter Besuch in dieser Stadt liegt aber trotzdem schon fast ein Jahr zurück. Es ist absolut irre, wie sehr sich diese Stadt in der kurzen Zeit verändert. Direkt hinter dem Hotel steht ein Hochhaus von dem vor einem Jahr gerade mal etwas mehr als die Baugrube zu sehen war. Im Stadtzentrum entsteht ein Wolkenkratzer neben dem anderen. Im „goldenen Triangel“, rings um Kuningan und entlang der Casablanca steht ein Büroneubau und ein neues Hotel neben dem anderen. Aus dem einen Busway von vor 2 Jahren sind inzwischen 5 Linien geworden die in der Hauptverkehrszeit im Minutentakt unterwegs sind. Das entlastet zwar den Straßenverkehr noch nicht wirklich. Es gibt noch immer viel zu viel chaotischen Individualverkehr. Normalerweise ist man aber mit dem Bus durch die Stadt sehr viel schneller unterwegs als mit dem Auto. Die Buslinien sind hier schon bewusst so angelegt, dass die Busspur nicht so einfach vom Autos zu befahren ist, indem sie baulich abgetrennt wurden (siehe Foto) P1000341
Die Indonesier kennen halt ihre Mitmenschen ;). Allerdings hilft auch das nicht vollständig. An Kreuzungen z.B. gibt es durchaus die Möglichkeit in die Busspur hineinzufahren und es gibt tatsächlich solche rücksichtslosen Idioten hier, die das tatsächlich tun und dann eben auch die Busspur zustauen und damit den Vorteil wieder zunichte machen. Aber es ist ja nicht neu, dass man sich hier gegenüber der Allgemeinheit sehr Rücksichtslos benimmt. Jeder lebt hier so, als wäre er alleine auf der Welt. Daran hat sich noch immer nichts geändert. Wer der Meinung ist, dass man sich auf Deutschlands Strassen aggressiv und rücksichtslos Benimmt, der sollte unbedingt mal hier her kommen. Wenn es ihm dann hier gelingt am Semanggi Interchange von Panchoran kommend zur Plaza Semanggi einzubiegen ohne zu fluchen und feuchte Hände zu bekommen und ohne einen Motorradfahrer umzunieten, dann kann er von sich behaupten, er kann Auto fahren. Ich kann’s nicht!
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Auf den Bildern zwei völlig normale Straßenszenen in Jakarta.

Allerdings ging’s erst mal wenig hektisch zu. Als ich in Berlin am Flughafen ankam, teilte mir die Informationstafel über dem Checkin mit, dass der Flug eine Stunde verspätet sei. Auch nicht schlecht. Erst mal noch Zeit für ein bisschen Zeitung lesen und und was trinken. Um die Zeit zu überbrücken gabs bich eien 8 Euro Gutschein für Getränke. Obwohl die in der Longe eh umsonst sind, hab den auch noch mitgenommen und an der Bar in der Empfangshalle noch einen gezwitschert. Aber viel geht da mit 8 Euro auch nicht.
Hab mich dann wieder pünktlich zum einsteigen am Gate eingefunden. Der Bildschirm zeigte: Flug von 17:40 verspätet. Boarding 18:40, Abflug 19:10. Es war bereits 18:35. Der Flieger war aber noch gar nicht da. Einsteigen um 18:40 erschien also nicht sehr wahrscheinlich. Etwas später kam der Flieger dann an. Das aussteigen zog sich. Es war inzwischen nach 19:00 Uhr und das Einsteigen hatte noch immer nicht begonnen. Ich rechne mal nach: 19:30 los. Eine Stunde Flug. 20:30 in Amsterdam. Aussenposition, also mit dem Bus zum Gate. Ist in Amsterdam bei Kurzstreckenflügen normal. Also noch mal 10 Minuten. Bleiben 20 Minuten. In dieser Zeit einmal quer durchs Flughafengebäude, durch die Grenzkontrolle und den Sicherheitscheck. Normalerweise wird für den Weg eine Zeit von ca. 40 Minuten veranschlagt. Nicht davon zu reden, dass das Gepäck mindestens 45 Minuten braucht. Ich frage mal vorsichtig das Personal, was mit den Anschlussflügen ist. Die haben keine Ahnung. Es gibt noch ein paar andere, die noch frühere Anschlüsse haben. Auskunft kann aber keiner geben. Die wissen nicht mal, wie weit der Weg in Amsterdam von der Ankunft zum Abflug ist.
Endlich können wir einsteigen. Meine Schätzung war gut! 19:30 Uhr gehts los. Flugzeit soll eine Stunde sein.
Das Personal im Flieger weiss auch nix über Anschlussflüge. 20:15 eine Ansage: Landung ist in 20 Minuten. Dann noch ca. 10 Minuten Rollweg bis zum Halteplatz. Von dort mit dem Bus. Also gegen 20:50 etwa am Gate. Ich gebe meinen Anschluss auf. Dazu dann noch die Auskunft: Alle Flieger nach 21:10 werden erreicht. Die anderen Passagiere wenden sich bitte an die Auskunft. Na toll.
Dann gibts aber doch noch eine positive Überraschung: Am Gate steht tatsächlich eine Dame und sammelt die Passagiere ein, die den Flug nach Kuala Lumpur/Jakarta verpasst haben. Wir sollen mit einem anderen nach Singapore fliegen und von dort dann weiter. In meinem Falle mit der Lufthansa. Ich würde mit knapp einer Stunde Verspätung in Jakarta ankommen. Nachdem sich alle, die das betraf, eingefunden hatten ging eine wilde Rennerei durch den Flughafen los. Den Flieger nach Singapore gerade noch mit heraushängender Zunge erreicht. Dann erst mal 12 Stunden Entspannung vor der nächsten Hetzerei. Angekommen habe ich erst mal den Transferschalter der Lufthansa gesucht. Ich musste ja noch für den Flug einchecken. Zeit gerade mal 40 Minuten. Ich finde den Transferschalter, dort allerdings nur die Info, das die Lufthansa im anderen Terminal residiert. Also wieder die Füsse in die Hand. Quer durch das ganze Gebäude. Dann mit dem Skytrain ins andere Terminal und dann wieder zum Transfer. Endlich ein Lufthansaschalter. Geschlossen. Die Kollegin sei gerade mal nicht da. Ich trug mein Begehr vor. Einchecken nach Jakarta. Die Kollegin sei halt nicht da. Würde so ca. 10 Minuten dauern. Aber dann sei ohnehin das Gate geschlossen. Ich sei halt etwas spät dran. Ich denke ich höre schlecht. Weil die Kollegin nicht da ist, soll ich schon wieder den Flug verpassen? Ich reagiere etwas ungehalten und nach einiger Diskussion wurde ich dann von einem der vielen herumstehenden Uniformierten eingecheckt. Dann noch mal rennen bis zum Gate und endlich geschafft.

Übrigens: Das mit dem Pickup hat diesmal, trotz der Verspätung, geklappt. Eine noch viel grössere Überraschung war allerdings: Sogar mein Gepäck hatte den Weg zusammen mit mir nach Jakarta gefunden. Das hatte ich wirklich nicht erwartet.

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