Regentag

26 Feb



P1010543 P1010510 Heute ist Mistwetter. Schon gestern Abend hat es angefangen zu regnen und heute Morgen war es immer noch nicht besser. Na macht nix. Ich hab mich sowieso entschlossen dem Jetlag aus dem Weg zu gehen. Da ich ja mit meiner Arbeit schon fertig bin und deshalb nicht mehr früh aufzustehen brauche, verschiebe ich meinen Tag einfach auf europäische Zeit. Ich schlafe bis 1 oder 2 Uhr.
Als ich um 2 aus dem Fenster schaue, ist dar Wetter zwar nicht berauschend, aber es regnet auch nicht. Ich werde mir heute mal ein bisschen taiwanesische und chinesische Tradition anschauen. Aber zunächst muss ich mit der U-Bahn klarkommen. Das stellt sich als einfacher heraus als gedacht. Zunächst mal sind die Linien farblich sortiert. Das fängt beim Streckenplan an und hört bei der Beschilderung auf. Man muss also nicht mal die Schriftzeichen verstehen um auf den Bahnsteig zu finden. Das Bezahlen ist auch recht einfach. Man schaut am Abfahrtbahnhof auf den Streckenplan. Dort findet man auf dem Streckenplan für jede Zielstation den Fahrtpreis. Einfach ein Knöpfen drücken und Geld einwerfen. Dann kommt der Fahrschein heraus. Damit geht man dann zur Schranke und schon kommt man auf den Bahnsteig. Immer wenn ich irgendwo in der Welt diese Schrankensysteme sehe, frage ich mich, warum so etwas in Berlin nicht möglich ist.
Interessant ist hier auch, wie das Einsteigen in die Züge funktioniert. Es gibt auf dem Bahnsteig markierte Halte- und Wartebereiche. Es ist genau aufgezeichnet, wo die Türen des Zuges sind und wie man sich anstellen soll. Die Fahrgäste stehen auch alle brav in den markierten Bereichen in ordentlichen Warteschlangen an. Wenn ich da an andere asiatische Städte denke!
Also rein in die Bahn und los. 5 Stationen bis zum Longshan Tempel. Fein mitzählen. Lesen und die Ansage verstehen ist ja nicht so einfach. Die gibt es zwar auch in Englisch aber mit starkem Akzent. Klingt irgendwie alles chinesisch. Die Bahnstation heißt wie der Tempel und liegt mitten im Stadtteil Longshan.
Bei der Tempelbesichtigung muss man ein wenig aufpassen, dass man von den vielen Räucherstäbchen nicht high wird. Nebenbei habe ich auch mitgekriegt, dass das viele Essen das in den Tempeln steht keineswegs für die Götter gedacht ist. Viele Leute bringen Lebensmittel, vor allem Obst, mit in den Tempel und stellen es dort ab. Andere, offensichtlich bedürftige, nehmen es wieder mit.
Nach einem kleinen Streifzug durch die Seitenstrassen habe ich eine Pause in einem Kaffee eingelegt. Dann bin ich weiter zur Chiang Kai-Shek Memorial Hall. Das ganze ist ein recht großer Komplex mit dem National Theater und der Nationalen Konzert Halle.
Inzwischen hat es auch angefangen leicht zu regnen. Könnte aber auch sein, dass die üblichen 95% Luftfeuchtigkeit nun die 100% erreicht haben.
Der Komplex liegt übrigens an der gleichen Xinyi Road wie das Taipei 101. Nur am anderen Ende. Heute verkneife ich mir aber den Fußweg und nehme die U-Bahn zurück.
Weitere Infos und Bilder:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/world/taiwan/taipeh_memorial.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Chiang_Kai-shek
Longshan Tempel

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