Nein! Das wird jetzt kein Auszug aus der pornografischen Geschichte Indonesiens. Die Indonesier nennen ihr National Monument so. Es wurde 1961 noch unter dem ersten Präsidenten Soekarno gebaut, liegt mitten in Jakarta und ist fast das einzige parkähnliche Gebilde in der Stadt. Parkähnlich deshalb, weil es im Gegensatz zu einem richtigen Park weitestgehend zubetoniert ist. Trotzdem lohnt sich ein Weg dorthin. Zum einen gibt es um den „Park“ noch einige andere Dinge zu sehen. Den Präsidentenpalast gleich am nordwestlichen Ausgang und im Nordosten die Istiquial Moschee. Die größte in Südostasien. Sehenswert ist das Monument vor allem Nachts (siehe Foto). Am Tage lohnt sich eine Fahrt zur Aussichtsplattform. Es ist wohl einer der besten Aussichtspunkte der Stadt. Allerdings ist das, wie vieles in diesem Land, nicht ganz einfach. Man kommt aus dem Stadtzentrum am besten bis dem Transjakarta hier her. Allerdings liegt die Station „Monument National“ abseits von jedem Eingang in den Park. Offen sind nämlich normalerweise nur die Tore an den Ecken. Die Busstation liegt exakt in der Mitte dazwischen. Auch vom nördlichen und südlichen Ende liegen die Haltestellen recht weit entfernt. Warum das so ist, weis wohl nur Allah. Es ist also erst mal ein paar hundert Meter laufen angesagt. Damit sind die Schwierigkeiten aber noch nicht vorbei. Jetzt muss man den Eingang zum Monument finden. Wenn man aus Richtung Norden kommt, sieht das auf den Ersten Blick sehr einfach aus. Das Monument steht auf einem Sockel. Am Fuß des Monuments ist ein recht großes Tor zu sehen. Also hin. Geht aber nicht. Um den ganzen Sockel ist ein Zaun. Keine Tür, kein Loch, kein Weg zum Tor. Ich bin einmal rings rum. Nix zu machen. Aber ich sehe Leute am Tor. Sind die geflogen? Als ich es auch schon versuchen wollte ab ich den Weg entdeckt. Ungefähr 150m nördlich vom Turm gibt ein unscheinbares Loch in der Erde. Davor noch ein unscheinbareres Schild (ca. 30 cm) mit der Aufschrift „Masuk“ (Eingang) und einem Pfeil nach unten. Na gut. Also unter die Erde. Hier gibt es so etwas wie ein atombombensicheres Kassenhäuschen. Nach Entrichtung eines Eintrittspreises von 5000 Rupia (ca. 45 Cent) und einer Versicherung von 100 Rupia kann man dann durch einen langen Gang zum Turm gelangen. Wogegen man mit den 100 Rupia versichert ist, kann mir keiner so genau sagen. Die haben wohl Angst, dass der Stängel umfällt, wenn so ein Leichtgewicht wie ich die Plattform einseitig belastet.
Der restliche Weg ist vergleichsweiße Einfach, wenn auch recht verschlungen. Nach oben kommt man mit einem Lift. Die Aussicht ist ganz gut, allerdings ziemlich trübe (siehe Foto). Ich muss dazu sagen, es war ein recht schöner Tag mit klarem Himmel und Sonnenschein. Was aussieht wie Nebel, ist die Luft die man in dieser Stadt atmet.
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In den letzten Tagen war ich ein bischen faul. Irgendwie hatte ich weder Lust, etwas zu schreiben noch hatte ich eine Idee, was ich schreiben soll. Der Rückflug nach Jakarta verlief diesmal ohne Zwischenfälle. Ich hatte noch alles bei mir, als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin.
Es wird noch ein paar Tage dauern, bis es in Batam Strom gibt. Solange bin ich erst mal in Jakarta. Eine andere Aufgabe in Bandung ist auch auf nächste Woche verschoben. Ich hatte diese Woche also auch nicht wirklich was zu tun. Am Montag war ich im Büro. So ein bischen. Bis Mittag. Jetzt bummele ich halt Überstunden ab. War ein bischen in der Stadt unterwegs.
Abgesehen vom der Wärme, dem Verkehr und dem Dreck überall gibt es noch etwas, was das Vorankommen in der Stadt schwierig macht. Es ist die Art wie sich die Menschen hier bewegen. Ich bin ja nun wirklich kein „Schnellläufer“. Aber wenn ich in meinem normalen Tempo laufe, ist das für Indonesier schon verdammt nah am Geschwindigkeitsrausch. Das macht es echt anstrengend, hinter ihnen herzulaufen. Auf den Fussgängerbrücken z.B., die recht schmal sind, kann man nicht einfach an jemand vorbei laufen, der vor einem geht. Ich habe aber echt Schwiergkeiten, in diesem langsamen Tempo zu gehen. Besonders schwierig ist es auf den Treppen, die hinauf und hinunter führen.
Auch in Shopping Malls kann man das wunderbar erleben. Besonders in Gruppen ist das Tempo extrem abgesenkt. Aber auch da kommt man nicht einfach so vorbei. Drei Leute brauchen normalerweise die gesamte Breite eines Fünf-Meter-Ganges. Vollendet hat man hier auch die Kunst, am Ende der Rolltreppe erst mal stehen zu bleiben. Das liegt wohl daran, dass man sich von der rasenden Fahrt erhohlen muß.
Auch wenn ich mit Kollegen unterwegs bin, muß ich mein Tempo beim laufen gewaltig drosseln (Ja, ja! Nicht nur bei der Arbeit). Ich habe sie auch schon gefragt, warum das wohl so ist. Sie meinten es könne daran liegen, dass die Menschen hier ja im Durchschnitt kleiner sind. Schon möglich, aber so weit ich beobachten konnte, reichen trotzdem bei allen beide Füsse bis zur Erde.
Da fällt mir auch ein, warum es hier keine Schnecken zu essen gibt. Die sind einfach zu schnell, um sie zu fangen.
Ich muss noch über ein interessantes Erlebnis gestern Abend berichten. In diesem Hotel gibt es in den Zimmern eine zentrale Bedieneinrichtung für TV, Radio, Klimaanlage und Beleuchtung (siehe Photo). Sie befindet sich im Beistelltisch neben dem Bett. Mal abgesehen davon, dass die Bedienung im Grunde unmöglich ist, weil man die Beschriftung nur lesen kann, wenn man im hell beleuchteten Raum direkt davor kniet, hat das Ding ein ausgesprochen interessantes verhalten. Wenn man versucht, das Licht auszuschalten, erzielt man sehr interessante Effekte. Im wesentlich spielt es keine Rolle, welche der Tasten für die Bedienung des Lichts man betätigt. Es passiert immer etwas anderes. Ich drücke eine Taste, das Deckenlicht geht aus. Ich drücke eine andere, das Deckenlicht geht wieder an. Ich drücke noch mal die erste, das Wandlicht geht an. Ich versuche eine dritte, Das Deckenlicht geht wieder aus. Funny! Irgendwann komme ich dahinter, das es wohl am einfachsten ist, so lange ein und dieselbe Taste zu drücken bis irgendwann, der Zeitpunkt scheint zufällig gewählt, alle Lichter aus sind. Hätte aber wohl auch funktioniert, wenn ich zufällig irgendwelche Tasten gedrückt hätte. Ich hatte aber keine Zeit mehr das auszuprobieren. Es ist inzwischen wieder hell geworden.
Bin jetzt in Batam. Das ist eine Insel gleich gegenüber von Singapore. Es sind nur 20 km. Die Strasse von Singapore. Ca. 30 Minuten mit der Fähre.
Batam unterscheidet sich etwas von dem Indonesien, dass ich bisher kennengelernt habe. Schon der Flughafen macht einen deutlich anderen Eindruck. Er ist sauberer und moderner. Auch die Strassen sind sauberer und die Luft ist besser. Die Architektur ist auch recht interessant und unterscheidet sich von dem, was ich hier bisher gesehen habe. Neue Gebäude sind sehr farbenfreudig und sehen wirklich interessant aus. Es gibt zahlreiche wirklich schöne Wohnanlagen.
Aber leider gibt es aber auch ein paar Sachen, die ein wenig für Frust sorgen. Das man es hier mit Zeitangaben nicht so genau nehmen kann, daran habe ich mich ja langsam gewöhnt. Wenn mir jemand sagt, dass ich morgen den Strom bekomme, den ich für meine Arbeit brauche, weiss ich, dass nicht mehr bedeutet, als dass ich heute keinen Strom mehr kriege. Morgen heisst nicht etwa: „Am nächsten Tag“. Das heisst eben nur „Irgendwann, aber ganz sicher nicht heute.“ Seit Dienstag heisst die Antwort nun schon: morgen. Das wäre ja noch erträglich, wenn der Rest nicht wäre. Das Hotel ist erst nach längeren Verhandlungen mit dem Personal und Zimmerwechsel erträglich geworden. Der Laden heisst übrigens „Nagoya Plaza“. Klingt irgenwie wie „Nakatomi Plaza“ 😉 Ausserdem ist es nicht so einfach, die Zeit die ich ja mangels Arbeitsmöglichkeit habe, sinnvoll herumzukriegen. Nach Singapore kann ich leider nicht. Das heisst, nach Singapore könnte ich schon. Aber leider komme ich mit meinem Visa nicht wieder zurück.
Die übrigen Freizeitmöglichkeiten sind auch etwas beschränkt. Nagoya wird im Internet als der Stadtteil mit dem besten „Nightlife“ der Gegend beschrieben. „Singapores Playground“ und ähnliches kann man da finden. Ich habe mir die Seiten angeschaut, ein paar Tips geholt und losgezogen. Die Lokationen sind genau beschrieben. Auch wie man da hinkommt. Mit dem Hinweis, dass man die finsteren Seitenstrassen eher meiden soll und auf den Hauptstrassen bleiben. Nur dumm, dass die beschriebenen Bars, Pubs und Diskotheken irgendwie alle in finsteren Seitenstrassen liegen. Na gut, ich bin ja kein Schisser und also auch durch die finsteren Gassen gezogen. Ich war der einzige „bule“ (weisse) weit und breit. Soweit man das im finstern erkennen kann;) Alle einheimischen haben mich etwas verwundert angeschaut. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war, dass wegen „Ramadan“ nirgends was los war. Vieleicht wars ja auch deshalb so finster. Ich war sogar noch im teuersten Hotel am Platz mit einer berühmten Diskothek. Pustekuchen. Alles zu! Bin dann wieder in der Bar des Hotels gelandet. Abendunterhaltung mit Heimorgelsound. Müsste eigentlich unter Strafe gestellt werden. Aber hier funzt wenigstens Internet.
Naja, ich hoffe morgen gibts Strom!
Morgen beginnt hier in Indonesien der Ramadan. Ich bin das erste mal zu dieser Zeit in einem moslemischen Land. Es ändert sich einiges im täglichen Leben. Sollte man z.B. zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Hunger bekommen wird’s hart. Restaurants und Imbissstände sind in dieser Zeit geschlossen. Auch für die Raucher wird’s nicht einfach sein. Alle körperlichen Genüsse (Essen, trinken, rauchen, Sex, ….) sind von Sonnenauf- bis Untergang nicht erlaubt. Das gilt zwar nicht für unsereinen, aber man sollte das dann eben nicht in der Öffentlichkeit tun. Gut, beim Sex sehen sie das auch in der übrigen Zeit des Jahres nicht so gerne ;). Die Raucher im Büro müssen ja normalerweise raus ins freie gehen. Bin ja mal gespannt, wie die das Problem lösen.
Nun muss man aber nicht glauben, dass die Moslems in dieser Zeit irgendwie enthaltsam leben. Wenn die Sonne untergegangen ist, wird die Sau raus gelassen. Der Lebensmittelumsatz in den Geschäften steigt in dieser Zeit auf das doppelte des übrigen Jahres. Es wird mehr gegessen und getrunken als sonst. Oft wird die halbe Nacht hindurch gefeiert. Dafür hängen viele am Tag bei der Arbeit nur rum.
Das Nachtleben in Jakarta ändert sich auch. Bars sind geschlossen. Restaurants dürfen keinen Alkohol ausschenken. Das führt dann zum Teil zu Szenen wie in Amerika zur Zeit der Prohibition. Man bekommt z.B. Bier in Kaffeetassen. Der Restaurantbesitzer darf sich allerdings von der Polizei oder islamistischen Fundamentalisten nicht erwischen lassen. Von der Regelung ausgenommen sind die Bars und Diskotheken in den internationalen Hotels.
Nun ist es also wieder passiert. Jeder in diesem Land hat darauf gewartet. Unklar war nur, wann und wo es passiert. Auch als ich letztes mal hier war, gab es gelegentlich Warnungen von der Botschaft. Nun also wieder Bali. Warum ausgerechnet dort? Ich denke es gibt zwei Gründe. Zum einen sind die Terroristen Islamisten. Auf Bali leben so gut wie keine Moslems. Das gefällt ihnen nicht. Sie wollen ganz Indonesien als moslemische Nation haben. Zum anderen gibt es dort die meisten Ausländer. Hauptäschlich Australier. Die sind hier in Indonesien allerdings auch nicht wirklich beliebt. Ãberall sonst in Indonesien findet man doch recht wenige Ausländer. Selbst hier in der Hauptstadt. Ausser im Büro ist es gar nicht so häufig, dass man Nichtasiaten sieht.
Im vergangenen Jahr gab es auch hier in Jakarta Bombenanschläge. Allerdings waren die wohl aus sicht der Terroristen deutlich weniger erfolgreich. Bei den Anschlägen auf das Marriot Hotel und die Australische Botschaft wurde ânurâ? Ausländer getötet. Alle anderen Opfer waren Einheimische und ziemlich sicher Moslems.
Was erreichen si auf Bali? Zum einen treffen sie natürlich viele Ausländer. Zum anderen schädigen sie die örtliche Industrie. Das ist für Bali ziemlich verheerend. Die Insel lebt im Grunde nur vom Tourismus. Jeder dort etwas damit zu tun, auch wenn es oft nur kleine Geschäfte sind. Da sind zum Beispiel die vielen Anbieter von âTransportationsâ die man praktisch an jeder Ecke findet. Die verdienen sicher nicht viel, aber auch das wird ihnen dadurch genommen.
Was diesen Typen ausserdem nicht passt, ist der wesentlich entspanntere Lebensstil der Balinesen. Sie leben nun mal nicht nach den strengen Regeln der Moslems und das passt den fundamentalistischen Moslems nicht. Sie sehen ihren Lebensstil als den einzig möglichen an.
Hier über Jakarta schwebt aber auch ständig die Angst, dass etwas ähnliches passieren könnte. Das kann man schon sehen, wenn man sich einfach nur mal durch die Stadt bewegt. Praktisch vor jedem öffentlichen Gebäude, jedem Büro und Hotel, jeder Zufahrt zu einer Schoppingmall gibt es Sicherheitskontrollen. Jedes Auto wird durchsucht. Man schaut mit Spiegeln unter die Autos, öffnet den Kofferraum, schaut ins innere. An Eingängen zu Schoppingmalls werden die Taschen kontrolliert und oft muà man, wie auch an Hoteleingängen, Kontrollen wie am Flughafen passieren. Die Konrollen sind zwar sehr nachlässig, aber ich denke sie haben schon einen gewissen Effekt. Auch auf den Strassen finden Nachts des öfteren Polizeikontrollen statt. Es ist also angeraten, immer den Reisepass oder eine Kopie dabei zu haben.
Alles in allem beunruhigt mich persönlich das ganze aber nicht besonders. Ich werde mich weiter so in diesem Land bewegen wie bisher. Ich habe da bisher auch keinerlei negative Erfahrung gemacht. Alle Indonesier, die ich bisher kennen gelernt habe, waren sehr freundlich und offen. Darunter sind auch einige wirklich streng gläubige Moslems. Aber auch die haben sehr grosse Probleme mit dem Verhalten dieser extremistischen Idioten.
Am Dienstag beginnt hier der Ramadan. Ich danke, dann ist die Gefahr hier ohnehin deutlich geringer.
Heute habe ich mal ein ganz anderes Thema. Den Benzinpreis. Ein Liter Super kostet hier z.Z. 2500 Rupia. Das sind etwas mehr als 20 Cent. Die Preise für Benzin für den Bevölkerungsverbrauch sind hier staatlich festgelegt und subventioniert. Der aktuelle Preis gilt erst seit April. Vorher waren es ungefähr 1600.
So langsam geht der Regierung aber nun das Geld aus. Die Gesamtsumme der Subventionen für das Jahr ist festgelegt. Bereits im Juni haben sie bemerkt, dass mehr Benzin verbraucht wird, als geplant. Dazu kommt das Problem, dass der Weltmarktpreis für das Öl ja ständig gestiegen ist. Im Juli wurde dann der Versuch gemacht, den Verbrauch dadurch zu regulieren, dass man weniger Benzin an die Tankstellen lieferte. Das Ergebnis war Chaos. Nun hat man sich dazu durchgerungen, den Benzinpreis zu erhöhen. Und zwar erheblich Der Liter Super soll dann etwa 4000 Rupia kosten.
Das ganze wurde am Beginn der Woche bekannt gegeben. Gelten soll es ab 1. Oktober (Samstag). Nun muss man wissen, dass der Benzinpreis hier wohl noch ein heißeres Thema ist, als in Deutschland. Die Erhöhung kann durchaus dazu führen, dass die Regierung das Wochenende nicht übersteht. Schon seit gestern ist in der Stadt bereits keine normale Fortbewegung mehr möglich (soweit das in dieser Stadt überhaupt geht ;). Demonstrationen von Taxifahrern, Busfahrern, Autofahrern, Trittbrettfahrern. Dazu jede Menge Polizei und Militär in der Stadt. Alleine der Präsidentenpalast ist mit 1200 Mann gesichert. Es wird also interessant, zu sehen, was in den nächsten Tagen hier noch so passiert.
Die Ankündigung der Preiserhöhung hat dabei noch einige interessante Nebeneffekte. Zum einen versuchen natürlich viele Leute ihr Auto noch mal mit billigem Benzin zu füllen. Alleine das führt zu riesigen Schlangen an den Tankstellen. Dazu kommen Leute, die so viel wie möglich Benzin aufkaufen und dann weiter verkaufen. Da man bei Ihnen nicht Schlange stehen muss, kostet der Liter dort ca. 7000 Rupia. Außerdem lässt sich das Zeug ja auch ab Samstag gewinnbringend wieder verkaufen. Alles das führt dazu, das es im Augenblick recht schwer ist, überhaupt Benzin zu kaufen. In manchen Landesteilen ist es wohl bereits seit einigen Tagen nahezu unmöglich. Weitere Informationen, falls es jemand interessiert, gibt es hier.
Was macht man eigentlich in Indonesien wenn man Hunger hat? Man bestellt sich was zu essen aufs Hotelzimmer? Kann man machen. Ist auch bezahlbar. Aber nicht wirklich das, wass man indonesisches Essen nennt. Das beste indonesische Essen bekommt man in den kleinen Restaurants die es praktisch überall am Rande der Strassen gibt. Man hält ausschau nach einem Schild „Warang“ oder einfach einem kleinem Wagen der als fahrbare Küche dient. Man sollte sich von den etwas abenteurlich aussehenden und sicher nicht deutschen Normen entsprechenden Bretterbuden nicht abschrecken lassen. Es gibt eine große Auswahl von Speisen. Das reicht von „kambing“ (Ziege) über „ikan“ (Fisch) bis „ayam“ (Hühnchen). Das ganze dann Wahlweise als „sop“ (Suppe), „sate“ (Fleischspieß) oder „goreng“ (frittiert). Nahezu alles wird hier frittiert. Jeder kennt sicher „Nasi goreng“ (frittierten Reis) oder „Bami Goreng“ (frittierte Bandnudeln). Aber auch Bananen, Äpfel, Fleisch, Hühnchen, Grashüpfer und was man sich noch so vorstellen kann, oder auch nicht, wird in heissem Öl frittiert. Die meissten Nahrungsmittel gelten erst als geniessbar wenn sie gekocht und frittiert wurden.
Als bestes indonesiches Essen dürfte aber wohl „masakan padang“ gelten. Zum einen weil es eine Auswahl nahzu aller ob genannten Speissen bietet, zum anderen weil es, speziell für jemand der nicht gut oder gar nicht indonesisch spricht, der wohl bequemste Weg ist, zu essen zu kommen. Man sucht sich einfach einen Imbiss oder ein Restaurant mit der Aufschrift „Masakan Padang“ oder hält nach einem Schaufenster mit übereinander getürmten Schüsseln ausschau (siehe oben). Man geht hinein und nimmt ganz entspannt Platz. Eine Karte ist nicht nötig und man braucht auch nicht zu wissen was es so zu essen gibt. Wenn man überhaupt etwas zu sagen braucht, ist es „makan“ (ich möchte essen). Sekunden später beginnt sich der Tisch zu füllen. Eine grosse Schüssel Reis. Viele kleine Schüsseln und Teller mit der gesamten Auswahl, die das Restaurant zu bieten hat. Dazu kommt noch eine Schüssel Wasser für die Finger und ein Glas Wasser zum trinken (Vorsicht, meisst warm oder heiss!). Dazu stehen auf dem Tisch meist noch Bananen und „krupuk“ (Krabbenbrot). Man ißt was man mag, dass andere lässt man einfach stehen. Üblicherweisse wird mit den Fingern gegessen. Dazu wäscht man die Finger der rechten Hand in der Wasserschüssel. Gegessen wird auch nur mit rechts. Es gibt aber auch Messer, Gabel und Löffel. Vorsicht vor etwas das wie Bohnensalat aussieht! Das ist purer grühner Chilli. Höllisch scharf und nur mit viel Reis zu essen. Auch einheimische sind da sehr vorsichtig. Überhaupt ist Reis der beste „Neutralisator“ gegen scharfes Essen, den ich kenne. Wenn man satt ist sagt man „hitung“ (zählen). Der Kellner ermittelt dann den Preis. Man fragt „berapa“ (was kostet es?) und zahlt.
Über den Preis sollte man sich nicht wundern. Der Kellner hat sich nicht verrechnet. Es ist tatsächlich so billig. Wenn man wirklich viel ist, kommt man so bei einsfuffzig (€) an.